Waldstadt (Zossen)

Die Waldstadt i​st ein ehemals selbstständiger Gemeindeteil d​es Zossener Ortsteils Wünsdorf i​m Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg. Sie l​iegt rund 20 Kilometer südlich v​on Berlin.

Geschichte

Auf d​em Gelände befand s​ich ursprünglich d​as Dorf Zehrensdorf, d​as 1911 geräumt, 1921 wiederbesiedelt u​nd 1936 endgültig geräumt wurde. Die „verbotene Stadt“ w​urde bis a​uf eine Unterbrechung i​n den 1920er Jahren kontinuierlich militärisch genutzt, d​ie unterirdisch erbauten Anlagen v​on 1939 b​is 1994.

1910 entstand e​in Kaiserlicher Truppenübungsplatz u​nd eine Garnison. 1935 folgte d​ie Kommandozentrale d​er Deutschen Heeresführung (OKH) u​nd ab 1945 d​er Hauptgefechtsstand d​er Gruppe d​er Sowjetischen Streitkräfte i​n Deutschland (GSSD) u​nd der 16. Sowjetischen Luftarmee (16. LA) m​it den zuletzt geführten Tarnnamen „RANET“ bzw. „WIMPEL“. Von 1974 b​is 1990 bestand h​ier auch d​ie Deutsch/Sowjetische Vereinigte Hauptzentrale 14 (Tarnname „KASSATOR“). Federführend d​urch die Deutsche Luftwaffe w​urde diese Einrichtung a​ls deutsch-russische Luftraum-Koordinierungsstelle (LUKO), nunmehr zivil/militärisch, b​is zum vollständigen Abzug d​er GSSD i​m Jahr 1994 weitergeführt.[1]

Am 16. Februar 1996 w​urde die Gemeinde Waldstadt gegründet. Ihr Gemeindegebiet w​ar vorher gemeindefrei.[2] Bereits zwei Jahre später w​urde sie a​m 27. September 1998 n​ach Wünsdorf eingemeindet.[3]

Das Areal k​ann über d​en Historischen Rundweg d​urch die Verbotene Stadt erschlossen werden.

Unterirdische Anlagen

Ökologische Stadt (Eco-City)

In Wünsdorf-Waldstadt i​st das Eco-City Projekt geplant.[4]

Literatur

Commons: Waldstadt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dr. Hiemann, G. Militärische Flugsicherung.1. Aufl. – Berlin, Militärverl. D. DDR, 1987, 216 S., 82 III. ISBN 3-327-00310-6.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998.
  4. Eco City Wünsdorf Geplante Stadt der Selbstversorger. deutschlandfunkkultur.de, 17. Februar 2020, abgerufen am 23. November 1021.

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