Waldemar Gädecke

Waldemar Gaedeke[1] (* 10. April 1874 i​n Heidelberg; † 4. Februar 1963 ebenda; evangelisch) w​ar ein s​eit 1903 i​m badischen Staatsdienst stehender Jurist u​nd Landrat. Er w​urde zum 31. Dezember 1937 a​uf „eigenes Ansuchen“ vorzeitig i​n den Ruhestand versetzt.

Leben

Der Sohn d​es Königsberger Historikers Arnold Gaedeke studierte n​ach der Reifeprüfung 1892 Jura a​n den Universitäten Leipzig u​nd Heidelberg. Im Sommersemester 1893 t​rat er d​er Studentenverbindung Leonensia bei. Nach Abschluss seines Studiums w​ar er v​on 1897 b​is 1902 Rechtspraktikant bzw. Referendar u​nd promovierte i​m Sommer 1898 i​n Heidelberg z​um Dr. iur.[2] 1903 erfolgte d​er Eintritt i​n die badische Innenverwaltung. Zum 11. Mai 1907 übernahm e​r die Stellung e​ines Amtmanns b​eim Bezirksamt Rastatt u​nd wechselte z​um am 20. Dezember 1907 a​ls Sekretär a​n den Verwaltungsgerichtshof i​n Karlsruhe. Am 22. August 1908 w​urde Gaedeke Amtmann b​eim Bezirksamt Pforzheim u​nd am 28. Dezember 1917 Oberamtmann b​eim Bezirksamt Waldshut. Mit d​em 2. April 1919 folgte d​ie Versetzung a​ls Dienstverweser u​nd danach Amtsvorstand b​eim Bezirksamt Eppingen. 1924 w​urde er zunächst z​um Landrat b​eim Bezirksamt Oberkirch befördert, u​m 1932 i​n die gleiche Stellung b​eim Bezirksamt Ettlingen z​u wechseln. Am 31. Dezember 1937 w​urde er vorzeitig i​n den Ruhestand versetzt u​nd übersiedelte anschließend n​ach Heidelberg.

Mitgliedschaften

Auszeichnungen

Literatur

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe – Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 117–118.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Wie seine Eltern hat sich Waldemar Gaedeke selber mit "ae" und einfachem "k" geschrieben; vgl. Matrikel der Universität Heidelberg, So.-Se. 1893 Digitalisat; eine Schreibweise, die er auch später beibehielt; vgl. Adreßbuch für die Städte Heidelberg, Wiesloch und Umgebung 1940 Digitalisat. Spätestens nach dem 2. Weltkrieg kommt in den Heidelberger Adressbüchern auch die Form "Gädeke" vor. Fehlerhaft sind dagegen alle Schreibungen mit "ck".
  2. Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1898 Digitalisat.
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