Waldecker Bank
Die Waldecker Bank eG ist eine Genossenschaftsbank im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Hessen) in der Rechtsform einer eingetragenen Genossenschaft mit Sitz in Korbach.
Waldecker Bank eG | |
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Hauptstelle der Waldecker Bank eG in Korbach | |
Staat | Deutschland |
Sitz | Korbach |
Rechtsform | Eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 523 600 59[1] |
BIC | GENO DEF1 KBW[1] |
Verband | Genossenschaftsverband e.V. |
Website | www.waldecker-bank.de |
Geschäftsdaten 2020[2] | |
Bilanzsumme | 1.110,3 Mio. Euro |
Einlagen | 780,1 Mio. Euro |
Kundenkredite | 574,7 Mio. Euro |
Mitarbeiter | 192 |
Geschäftsstellen | 11 |
Mitglieder | ca. 17.500 |
Leitung | |
Vorstand | Karl Oppermann Udo Martin |
Aufsichtsrat | Jürgen Tent (Vors.) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Geschichte
Der Grundstein des Kreditinstituts wurde am 1. Dezember 1898 als „Eisenberger Kreis-, Ein- und Verkaufsgenossenschaft“ in Corbach gelegt. Zur Gründung schlossen sich 42 Mitglieder in der Genossenschaft zusammen. Den ersten Vorstand bildeten Wilhelm Conradi aus Helmscheid, Eduard Emde aus Mühlhausen, Eduard Pohlmann aus Corbach, Wilhelm Brühne-Antons aus Adorf und Karl Welteke aus Lelbach. Fünf Jahre später kam es zur ersten Umfirmierung in die „Central Ein- und Verkaufsgenossenschaft für Waldeck-Pyrmont – Kornhaus Corbach“.
Im Jahre 1923 wurde als Ergänzung zum Waren- und Produktverkehr auch ein Kreditinstitut gegründet, die „Bank der Landwirte AG“. Die Aufgabe des Tochterunternehmens war es, die Landwirte mit Krediten zu versorgen. Das Einzugsgebiet wurde in den Folgejahren bis 1926 auf einen Umkreis von ca. 60 Kilometer um Korbach ausgedehnt. Zum Geschäftsgebiet gehörten neben dem Warburger Land, auch das Sauerland, das Wittgensteiner Land, Edertal bis z. T. Schwalm (Eder).
Mittlerweile bestand die Genossenschaft aus rund 15.000 Mitgliedern in 49 Kreisen und über 900 Ortschaften. Im Jahr 1928 unterhielt man 53 Kornhäuser.
Während des Nationalsozialismus wurden die Geschäftsgebiete der Genossenschaften zur „Schaffung eines einheitlichen deutschen Landstandes“ umverteilt. Es kam zur Auflösung der „Bank der Landwirte“ und Abgabe von Teilen des Warengeschäftes an die „Landwirtschaftliche Ab- und Verkaufsgesellschaft Hessenland“.
1936 umfasste das Geschäftsgebiet lediglich die früheren waldeckischen Kreise des Eisenberges und der Twiste sowie angrenzende Gebiete. 2.850 Mitglieder gehörten nun der neuen „Hauptgenossenschaft Korbach“ an. Die Bilanzsumme lag zu diesem Zeitpunkt bei 4,8 Mio. Reichsmark. Von den zahlreichen Kornhäusern blieben der Genossenschaft nur noch wenige erhalten.
Nach den Kriegswirren wies der erste Geschäftsbericht eine Eröffnungsbilanz von 1,2 Mio. D-Mark, bei 2.715 Mitgliedern aus. In der Generalversammlung vom März 1952 wurde beschlossen, den bisherigen Firmennamen mit dem Zusatz „Landbank“ zu ergänzen, um dadurch den Unternehmenszweck als Kreditinstitut auch nach außen deutlicher zu machen.
1963 erfolgte die fünfte und vorerst letzte Namensänderung in „Waldecker Bank eG“, was auch die Verbundenheit zur Region zum Ausdruck bringen sollte.
Im Laufe der Jahre schlossen sich weitere Kreditinstitute der Waldecker Bank an:
- 1972 Fusionen mit den bis dahin eigenständigen Raiffeisenkassen in Willingen, Berndorf, Eppe, Rattlar und Twiste.
- 1979 Rücknahme des Warengeschäftes von der Raiffeisenwarenzentrale Hessenland Kassel
- 1981 Verschmelzung mit den Raiffeisenbanken Mühlhausen, Massenhausen, Netze und Rhena
- 1987 Fusion mit der Raiffeisenbank Diemelsee
- 1995 Fusion mit der Raiffeisenbank Eimelrod
- 1998 Ausgliederung des Warengeschäftes in die „Waldecker Kornhaus GmbH“, seit 1999 „Raiffeisen Waldeck-Marsberg GmbH“.
- 1999 Fusion mit der Raiffeisenbank Lichtenfels
- 2005 Fusion mit der Raiffeisenbank Freienhagen-Höringhausen
- 2007 Fusion mit der Genossenschaftsbank Bad Wildungen
- 2011 Neubau der Geschäftsstelle in Giflitz
- 2013 Neubau der Geschäftsstelle Korbach
- 2015 Modernisierung der Geschäftsstelle Bad Wildungen
- 2018 Modernisierung der Hauptstelle Korbach
- 2021 Modernisierung der Geschäftsstelle Willingen
Weblinks
- Webseite des Kreditinstitutes
- Waldecker Bank in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Jahresbericht 2020 (kurz), abgerufen am 28. Januar 2022
- Übersicht Geschäftsstellen - Waldecker Bank eG. Abgerufen am 2. Februar 2020.