Württembergische Fz

Die Dampflokomotiven d​er Gattung Fz d​er Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen w​aren Zahnradlokomotiven, d​eren Zahnradtriebwerk für d​as Befahren v​on Gleisen m​it Zahnstangen System Riggenbach ausgelegt war. Sieben Maschinen (Nr. 591 b​is 596 u​nd 599) wurden v​on der Deutschen Reichsbahn übernommen u​nd 1925 a​ls Baureihe 97.3 i​n ihren Nummernplan eingeordnet.

Württembergische Fz
DR-Baureihe 97.3
Württembergische Fz
Württembergische Fz
Nummerierung: 691–694
591–599 (später)
DR 97 301–307
Anzahl: 9
Hersteller: Esslingen
Baujahr(e): 1893–1904
Ausmusterung: 1930
Bauart: 1'C n2/n4v
Gattung: Z 34.14
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.490 mm
Fester Radstand: 5.420 mm
Leermasse: 43,0 t
Dienstmasse: 53,3 t
Reibungsmasse: 41,5 t
Radsatzfahrmasse: 13,8 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h /20 km/h
Treibraddurchmesser: 1.230 mm
Laufraddurchmesser vorn: 945 mm
Zahnradsystem: Riggenbach
Zylinderdurchmesser: 612 mm
Kolbenhub: 420 mm
Zylinderd. Zahnradantrieb: 420 mm
Kolbenhub Zahnradantrieb: 540 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Rostfläche: 1,40 m²
Strahlungsheizfläche: 7,00 m²
Verdampfungsheizfläche: 112,40 m²
Wasservorrat: 4,2 m³
Brennstoffvorrat: 1,0 t Kohle
Bremse: Westinghouse-Druckluftbremse (später eingebaut), Klotzbremse (auf die Reibungszahnräder wirkend), Bandbremse (auf die Kurbelscheiben der Übersetzungszahnräder wirkend), Spindelbremse und Dampfbremse mit seitlichen Klötzen (auf den hinteren Zahnkranz wirkend), Einrichtung für Heberlein-Bremse.

Die ersten v​ier Exemplare trugen d​ie Namen Achalm, Grafeneck, Lichtenstein u​nd Münsingen u​nd wurden a​uf der Zahnradbahn Honau–Lichtenstein eingesetzt. Die fünf jüngeren Exemplare fuhren a​uf der Murgtalbahn zwischen Freudenstadt u​nd Klosterreichenbach. Diese Fahrzeuge hatten i​m Gegensatz z​u den ersten v​ier ein Verbindungsrohr zwischen d​en beiden Dampfdomen. Lokomotive Nr. 596 w​urde von d​er Maschinenfabrik Esslingen a​n der Weltausstellung Paris 1900 ausgestellt.[1]

Risszeichnung der Württembergischen Fz

Kessel u​nd Laufwerk wurden v​on der Württembergischen F übernommen.

Die Maschinen hatten Zahnräder auf der ersten und zweiten Achse, die von einem dazwischenliegenden kleinen Zahnrad angetrieben wurden. Das kleine Zahnrad selbst wurde von den inneren beiden Zylindern der vierzylindrigen Dampfmaschine angetrieben. Die Maschinen konnten entweder als Verbundmaschine mit aufeinanderfolgendem Heißdampf – Nassdampfbetrieb oder für größere Leistungen als Vierlingsmaschine mit unmittelbarer Kesseldampfspeisung aller Zylinder gefahren werden. Die Steuerungsmechanik der inneren Dampfmaschine war derart aufwändig und störanfällig, dass die Loks deswegen bis 1930 von der Deutschen Reichsbahn ausgemustert und verschrottet wurden. Ebenso genügte der Kessel nicht den Anforderungen. Fast regelmäßig musste bei Bergfahrt auf der Zahnstange gehalten werden, da aller Dampf verbraucht war und erst neuer gekocht werden musste.

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Jury international Exposition universelle Paris 1900: Rapports du Jury international. Paris : Imprimerie nationale, 1902, S. 110–111 (französisch, archive.org).
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