Vormsi
Vormsi (deutsch Worms, schwedisch Ormsö, estlandschwedisch Årmse) ist mit 92 km² die viertgrößte Insel Estlands.
Vormsi | ||
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Gewässer | Ostsee | |
Inselgruppe | Moonsund-Inseln | |
Geographische Lage | 59° 0′ N, 23° 13′ O | |
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Länge | 16,2 km | |
Breite | 10,7 km | |
Fläche | 91 km² | |
Höchste Erhebung | (Mound bei Huitberg) 13 m | |
Einwohner | 350 3,8 Einw./km² | |
Hauptort | Hullo | |
Beschreibung
Vormsi gehört zu den Moonsund-Inseln. Die Insel liegt zwischen der zweitgrößten estnischen Insel Hiiumaa und der Halbinsel Noarootsi. Vom Festland trennt sie der drei Kilometer breite Wose-Sund (Voosi kurk).
Vormsi wird heute von rund 350 Menschen bewohnt. Im Sommer verkehrt vom Dorf Sviby eine Fähre zwei- bis fünfmal täglich zum zehn Kilometer entfernten Hafenort Rohuküla bei Haapsalu auf dem estnischen Festland.
Der estnische Name der Insel leitet sich vom schwedischen Ormsö („Schlangeninsel“) ab. Seit dem 13. Jahrhundert besiedelten Schweden die Insel. Bis zum Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl der Bewohner auf bis zu 3000. 1944 flohen fast alle schwedischstämmigen Einwohner vor dem Vormarsch der Roten Armee über die Ostsee nach Schweden.
Heute noch zeugen die Ortsnamen von der schwedischen Vergangenheit der Insel: die vierzehn Inseldörfer heißen Borrby, Diby, Fällarna, Förby, Hosby, Hullo, Kersleti, Norrby, Rälby, Saxby, Sviby, Söderby und Suuremõisa (Vormsi).
In Hullo, der Inselhauptstadt, befinden sich die 1632 erbaute Kirche und ein Friedhof mit einigen jahrhundertealten Steinkreuzen. In Saxby im Nordwesten steht der 1864 errichtete Leuchtturm der Insel.
Literatur
- Wikisource: Die Gartenlaube: Auf der Insel Worms, 1878, Heft 15, S. 254. – Quellen und Volltexte
- Madis Kanarbik: Ormsö. De estlandssvenska böndernas kamp mot godsägarna under 1700- och 1800-talet (= Nordistica Tartuensia. Bd. 9). Tartu Ülikool, Tartu 2003, ISBN 9985-4-0368-1.
- Margareta Hammerman (Hrsg.): Ormsö kyrkokrönika. = Vormsi kirikukroonika. 1539–1944. Vormsi Kiriku Fond, Stockholm u. a. 2007, ISBN 978-9949-15-403-6.