Vora
Vora (albanisch auch Vorë) ist ein Ort in Mittelalbanien mit 10.901 Einwohnern (2011).[1] Der Ort liegt an der Autobahn (SH2) von Tirana nach Durrës im Westen der Hauptstadt. Vora gehört zur Metropolregion Tirana–Durrës – Industrie und Dienstleistungsbetriebe ziehen sich entlang der Autobahn von Tirana fast durchgehend bis nach Vora. Viele Landbewohner, die in städtische Gebiete umziehen, siedeln sich in Orten wie Vora oder Kamza an.[2] Die Einwanderer bevorzugen aber Orte, die näher bei Tirana liegen, so dass andere Vororte in den letzten Jahren viel größer geworden sind.[1]
Vorë Vora | |||
Basisdaten | |||
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Qark: | Tirana | ||
Gemeinde: | Vora | ||
Höhe: | 60 m ü. A. | ||
Fläche: | 82,72 km² | ||
Einwohner Ort: | 10.901 (2011[1]) | ||
Einwohner Bashkia: | 25.511 (2011[1]) | ||
Bevölkerungsdichte (Bashkia): | 308 Einw./km² | ||
Telefonvorwahl: | (+355) 047 | ||
Postleitzahl: | 1032 | ||
Politik und Verwaltung (Stand: 2019) | |||
Bürgermeister: | Agim Kajmaku (PS) | ||
Website: | |||
Ansicht des Ortszentrums (2016) |
Zur Gemeinde gehören diverse Dörfer in der Umgebung. Im Jahr 2015 wurde die Gemeinde (bashkia) mit der östlich angrenzenden Gemeinde Bërxull (9883 Einwohner) und dem nordöstlichen Preza (4727 Einwohner) zusammengelegt. In Preza befindet sich eine Burg aus dem 15. Jahrhundert. Im Nordosten grenzt das Gemeindegebiet an den Flughafen Tirana.
Vora ist auch ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Mittelalbanien. Er liegt mitten in der langgezogenen Hügelkette Kodra e Gjatë, die die Ebene von Tirana von den Ebenen im Westen entlang des Erzen und rund um Durrës trennt. Vora liegt in einem Durchgang von nicht einmal 60 m Höhe, der sich durch die Hügelkette windet. Hier passieren die Eisenbahn (Durrës–Tirana), Autobahn, Landstraße, Hochspannungsleitung und früher auch ein Bewässerungskanal den Hügelzug. Die von Durrës kommenden Straße und die Gleise der albanischen Eisenbahn Hekurudha Shqiptare teilen sich in Vora in einen nördlichen Strang, der über Fushë-Kruja nach Nordalbanien führt, sowie in einen ins östlich gelegene Tirana führenden Strang. Eisenbahnzüge von Tirana nach Shkodra müssen im Bahnhof von Vora die Lokomotive wechseln, um die Reise in die andere Richtung fortsetzen zu können.
Explosionskatastrophe von Gërdec
Zum Gemeindegebiet von Vora zählt das kleine Dorf Gërdec. Im Munitionslager der albanischen Armee in diesem Ort ist es am 15. März 2008 zu einem Zwischenfall gekommen, der eine Reihe zahlreicher schwerer Explosionen auslöste. Als Folge der während Stunden andauernden Explosionen verloren 26 Personen ihr Leben, mehrere Hundert wurden verletzt, mehrere Hundert Gebäude in Gërdec und zwei weiteren Dörfern wurden komplett zerstört und 1500 Gebäude wurden beschädigt.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Ines Nurja: Censusi i popullsisë dhe banesave / Population and Housing Census – Tiranë 2011. Rezultatet Kryesore/Main Results. Hrsg.: INSTAT. Pjesa/Part 1. Adel Print, Tirana 2013 (instat.gov.al [PDF; abgerufen am 14. April 2019]).
- Claudia Hanisch: Migration in Albanien heute. Einflüsse demographischer Entwicklungen und kommunistischer Politik, Neukirchen 2004, S. 55f. (PDF; 450 kB) Abgerufen am 25. April 2013.
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- ReliefWeb Overview of Munitions Depot Explosion - Affected Area of Gerdec, Albania (Disaster Map) (PDF; 1,44 MB)
- Neue Zürcher Zeitung (30. April 2008): Albaniens schwache Institutionen
- albanien.ch: Schwere Explosion in Munitionslager (15. März 2008)
- n-tv: Trümmerfeld Gerdec (17. März 2008) (Memento vom 9. September 2012 im Webarchiv archive.today)