Vinzenz Hartl

Vinzenz Hartl CanReg (* 6. Dezember 1872 i​n Herzogsdorf, Oberösterreich; † 10. April 1944 i​m Kloster Pulgarn b​ei Steyregg) w​ar ein österreichischer römisch-katholischer Priester, Augustiner-Chorherr u​nd Propst v​on Stift Sankt Florian.

Ordensleben

Hartl absolvierte d​as Staatsgymnasium i​n Linz u​nd trat 1893 i​n das Noviziat d​es Stiftes St. Florian ein, w​o er d​ie Profess ablegte u​nd von 1894 b​is 1898 a​n der Theologischen Hauslehranstalt studierte. Nach seiner Priesterweihe a​m 31. Juli 1898 erwarb e​r 1902 a​n der Universität Innsbruck d​as theologische Doktorat. Neben seiner Lehrtätigkeit für neutestamentliche Bibelstudien a​n der Hauslehranstalt (1902–1938) w​ar er Kustos d​er Münzsammlung d​es Stiftes (1901–1915 s​owie 1917–1918). 1911 bereits z​um Stiftsdechant ernannt, wählte d​er Konvent v​on Sankt Florian Hartl 1920 zuerst z​um Administrator, a​m 14. April 1920 z​um Propst. 1925 erfolgte d​ie Berufung Hartls a​ls Konvisitator d​er Kongregation d​er österreichischen Augustiner-Chorherren, 1937 d​ie Wahl z​u deren Generalabt. 1929 errichtete e​r in St. Florian e​in Stiftsgymnasium.[1][2]

1941 w​urde Hartl a​us dem Reichsgau Oberdonau verwiesen, nachdem d​ie Gestapo 1941 d​as Stift beschlagnahmt u​nd enteignet hatte. Teile seiner Kommunität bezogen i​m Kloster Pulgarn b​ei Steyregg e​in Übergangsquartier, w​ohin Hartl v​on Krankheit gezeichnet einreisen durfte u​nd kurz darauf starb.[1][2]

Ehrungen

Veröffentlichungen (in Auswahl)

  • Priester, Volk und Bibel. Winke für praktisches Bibellesen, in: Theologisch-praktische Quartalschrift, 1910, S. 533–551.
  • Die Brevierreform Pius X., in: Der Katholik, 1912, S. 133–141, 200–211.
  • Die Hypothese einer einjährigen Wirksamkeit Jesu. Münster i. W.: Aschendorff, 1917.
  • Der Liebreiz des Herzens Jesu. Biblische Bilder für Anbetungsstunden. 1921–1924.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hartl, Vinzenz. In: ÖBL. Band 8, ISBN 3-7001-0187-2, S. 194.
  2. Gerhard Hartmann: Vinzenz Hartl. In: Österreichischer Cartellverband. 12. September 2017, abgerufen am 5. Mai 2021.
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