Vincenzo Camuccini
Vincenzo Camuccini (* 22. Februar 1771 in Rom; † 2. September 1844 ebenda) war ein italienischer Maler des Klassizismus.
Leben
Vincenzo Camuccini war in seiner Geburtsstadt Rom Schüler von Domenico Corvi; bis etwa zu seinem 30. Lebensjahr kopierte er vor allem ältere Meister, so z. B. Raffaels Grablegung 1789 im Auftrag Lord Bristols. Seine ersten und wohl auch bekanntesten eigenen Werke waren Der Tod der Virginia und Der Tod Caesars von 1798 (Neapel, Museo Nazionale di Capodimonte). Im Verlauf malte er vor allem nach altrömischen und kirchengeschichtlichen Motiven. 1802 trat Camuccini in die Accademia di San Luca ein, deren Princeps (Präsident) er bereits vier Jahre später wurde. Von da an fand er wichtige Förderer, die ihm öffentliche Aufträge gaben: Papst Pius VII. machte ihn 1803 zum Leiter der vatikanischen Mosaikfabrik und ließ ihn wenig später als „Generalinspektor der römischen Gemälde“ einen Großteil davon restaurieren sowie auch den Quirinalspalast und den Petersdom ausschmücken. Für Gregor XVI. durfte er die Vatikanische Pinakothek neu ordnen, nachdem vorher schon der König beider Sizilien, Franz I., ihn ganz nach Neapel holen wollte, weil er die dortige Nationalgalerie auf einen neuen Stand gebracht hatte.
1820 wurde Vincenzo Camuccini als auswärtiges Mitglied in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. 1829 wurde er zum Ehrenmitglied (Honorary NA) der National Academy of Design in New York gewählt[1]. Von Papst Pius VIII. wurde Camuccini am 28. August 1830 zum Baron in den Adelsstand erhoben.
Gegen Ende seines Lebens tat sich Vincenzo Camuccini verstärkt als Sammler flämischer und niederländischer Werke hervor. Ein großer Teil seines Werks und seiner Sammlung ist im Palazzo Camuccini Cesi in Cantalupo in Sabina ausgestellt, der von seinem Sohn Giovanni erworben und eingerichtet wurde.
Literatur
- Friedrich Noack: Camuccini, Vincenzo. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 482–483 (Textarchiv – Internet Archive).
Einzelnachweise
- nationalacademy.org: Past Academicians "C" / Camuccini, Vincenzo Honorary 1829 (Memento des Originals vom 20. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 18. Juni 2015)