Villeseen
Die Villeseen sind ein landesplanerisch gesichertes Gebiet zum Schutz der Natur in der Ville, einem Höhenzug westlich von Köln in Nordrhein-Westfalen.[1]
Lage und Bedeutung
Eingebettet zwischen den Städten Brühl, Hürth, Erftstadt, Frechen und Kerpen, im südlichen und mittleren Rheinischen Revier, wurde im 19. und 20. Jahrhundert Braunkohle in verschiedenen Tagebau-Gruben gewonnen. Nach der naturnahen Rekultivierung hat sich dort auf einer Fläche von fast 75 km² ein artenreicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen entwickelt. Insbesondere die Seenplatte mit etwa 40 Seen und Weihern, die aus den Restlöchern der Tagebaue entstanden sind, stellen als Brut-, Laich- und Rückzugsgebiet wertvolle Biotope dar.[2][3]
Das Gebiet ist Teil des Naturparks Rheinland[4] Innerhalb des Gebietes finden sich mehrere Natura 2000-Schutzgebiete. Einige Seen werden als Bade- und Freizeitgewässer genutzt.
Liste der Seen
Einzelnachweise
- Landschaftsschutzgebiet Waldseengebiet Ville in der World Database on Protected Areas (englisch)
- Landschaftssteckbrief Ville des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Karl-Heinz Christmann (LUA), Gabriele Eckartz-Nolden (StUA Köln): Entwicklung der Gewässerbeschaffenheit ausgewählter Tagebauseen der Ville. (Memento vom 30. Januar 2012 im Internet Archive) In: Gewässergütebericht 2000, online auf lanuv.nrw.de (PDF, mit Karte; 176 kB).
- Ville und Ville-Seenplatte. Naturpark Rheinland, abgerufen am 10. Februar 2020.
- TU Cottbus: Braunkohlentagebauseen in Deutschland – Gegenwärtiger Kenntnisstand über wasserwirtschaftliche Belange von Braunkohlentagebaurestlöchern. (Memento vom 2. September 2011 im Internet Archive) (Abgerufen am 5. Oktober 2010; PDF-Datei; 13,39 MB).
- Wilfried Meisen: Der neue See ist randvoll. In: Kölner Stadtanzeiger. 21. März 2008, abgerufen am 10. Februar 2020.
- Fläche vom Satellitenbild geschätzt