Villa Wölker
Die Villa Wölker war eine großbürgerliche Villa in Leipzig und Bestandteil des Villenrings entlang der Karl-Tauchnitz-Straße im Musikviertel. Das Haus wurde im Zweiten Weltkrieg bei den Luftangriffen auf Leipzig zerstört.
Geschichte und Beschreibung
Die Villa wurde 1888 von Max Pommer (1847–1915) entworfen und 1889 für Generalkonsul Max Wölker im Stil der Neorenaissance errichtet und stand an der Karl-Tauchnitz-Straße 15. Nach alter Zählung hatte die Villa, die nach neuer Zählung Karl-Tauchnitz-Straße 15 hieß, die Adresse Carl-Tauchnitz-Straße 31. Um 1913 war der Kaufmann Georg Christian Wilhelm Wölker, Mitinhaber der Wollhandlung Wölker & Girbardt, Eigentümer des Hauses.[1]
Die Villa hatte eine halbrunde Terrasse, von der Freitreppen in den Garten führten. Dieser erstreckte sich bis zur Wächterstraße. Auf dem Grundstück befand sich ein Stallgebäude (Remise).
Das Areal der ehemaligen Villa und deren Garten wurde mit benachbarten Grundstücken von fünf kriegszerstörten Villen (Villa Gruner, Villa Girbardt, Villa Oelßner, Villa Hermann Beckmann und Villa Carl Beckmann) zwischen Ferdinand-Rhode-Straße und Beethovenstraße zusammengelegt, worauf 1970 die drei 16-geschossigen Punkthochhäuser (Typ PH 16) von Walter Havliczek errichtet wurden.[2] Im Volksmund „die drei Gleichen“ genannt.
Reste der historischen Einfriedung der Villa Wölker in einer Länge von etwa 50 Metern sind entlang des Gehsteigs an der Karl-Tauchnitz-Straße 15 erhalten geblieben.[3]
Literatur
- Johannes Forner et al.: Wohn- & Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel. Hrsg. vom Musikviertel e. V., Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-010-4.
Weblinks
Einzelnachweise
- Wohn- & Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel, 2007, S. 47
- Wohn- & Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel, 2007, S. 48 und 80
- Wohn- & Bürgerhäuser im Leipziger Musikviertel, 2007, S. 48