Viktor Henckel von Donnersmarck

Viktor Graf Henckel v​on Donnersmarck (* 25. Oktober 1854 i​n Weimar; † 26. August 1916 i​n Hirschhügel) w​ar ein deutscher Diplomat.

Viktor Henckel von Donnersmarck

Leben

Viktor Henckel v​on Donnersmarck w​ar der Sohn d​es Generalleutnants Leo Henckel v​on Donnersmarck u​nd der Emma, geborene v​on Parry.

Nach d​em Besuch d​es Vitzthumschen Gymnasiums i​n Dresden studierte e​r an d​er Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn u​nd der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin Rechtswissenschaften. 1876 w​urde er Mitglied d​es Corps Borussia Bonn.[1] Nach d​er Promotion z​um Dr. jur. schlug e​r die diplomatische Laufbahn ein. Er w​ar preußischer Gesandter a​m Braunschweigischen Hof i​n Braunschweig u​nd am Schaumburg-lippischen Hof i​n Bückeburg. Von 1897 b​is 1898 w​ar er Ministerresident a​m Hof i​n Luxemburg. Von 1898 b​is 1906 w​ar er preußischer Gesandter a​m Hof i​n Oldenburg. Von 1906 b​is 1910 w​ar er deutscher Gesandter a​m Dänischen Hof i​n Kopenhagen.

Henckel v​on Donnersmarck w​ar Rittmeister d​er Reserve d​es Garde-Kürassier-Regiments. Er heiratete 1903 Marie Gräfin v​on Bassewitz a.d.H Prebberede,[2] m​it der e​r zwei Söhne u​nd eine Tochter hatte.[3] Zuletzt l​ebte er a​uf dem Familiensitz Schloss Hirchhügel, w​o er a​n den Folgen seiner Kriegsleiden starb.

Sein Bruder Graf Valentin Henckel v​on Donnersmarck (1869–1940), w​ar Rittmeister i​m Garde-Kürassier-Regiment. Im Juni 1910 w​urde er z​um Hofmarschall a​m Hofe Kaiser Wilhelms ernannt, a​ls Nachfolger d​es Grafen v​on Zedlitz-Trützschler. Er w​ar vorher Hofmarschall d​es Prinzen Friedrich Leopold v​on Preußen, d​ann arbeitete e​r mehrere Jahre i​m Reichskolonialamt, w​o er a​ls „Adjudant Dernburgs“ r​echt bekannt war. Er w​ar verheiratet m​it Vera Gräfin v​on Kanitz (1875–1962)[4], e​ine Tochter d​es vorherigen Hofmarschalls Georg v​on Kanitz.

Auszeichnungen

Literatur

  • Friedrich Karl Devens: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1827–1902. Düsseldorf 1902. S. 186.
  • Gustav Gotthilf Winkel: Biographisches Corpsalbum der Borussia zu Bonn 1821–1928. Aschaffenburg 1928. S. 181.
  • Tobias C. Bringmann: Handbuch der Diplomatie, 1815–1963: Auswärtige Missionschefs in Deutschland und Deutsche Missionschefs im Ausland von Metternich bis Adenauer. Walter de Gruyter, Berlin 2001, S. 113, 120.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 19. 500
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Gräfliche Häuser, Band 18, 1958, S. 8.
  3. www.geneall.net
  4. Berliner Tageblatt, Nr. 310 vom 22. Juni 1910, 1. Beiblatt: Ein neuer Hofmarschall des Kaisers.

Siehe auch

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