Viehmarktsbank
Die Viehmarktsbank in Bremerhaven - Lehe, Ortsteil Klushof, Schlachthofstraße 14, entstand 1929 nach Plänen von Heinz Ulrich.
Das Gebäude steht seit 1999 unter Bremer Denkmalschutz.[1]
Geschichte
1912 nahm der Schlacht- und Viehhof für Lehe und Alt-Bremerhaven in der Schlachthofstraße seinen Betrieb auf, nachdem seit 1910 bereits in Geestemünde ein Schlachthof bestand. Daraus wurde nach 1924 die Städtische Schlacht- und Viehhof der Unterweserstädte Bremerhaven und Wesermünde GmbH in Lehe. 1912 wurde als genossenschaftlichen Kooperation von Heinrich Kuhlmann und anderen Fleischern und Viehhändlern auch die Viehmarktsbank der Unterweserstädte GmbH gegründet. Die Bank erweiterte sich um den Betrieb der Häuteverwertungs-Gesellschaft.
Das sechsgeschossige, verklinkerte Wohn- und Geschäftshaus der Viehmarktsbank entstand im Stil der Moderne der 1920er Jahre (auch Bauhausstil). Zudem war hier die Fleischeinkauf GmbH untergebracht.
1951 war die Viehmarktsbank eines der Gründungsmitglieder im neu gegründeten Bundesverband deutscher Banken. 2001 wurde das Viehmarktgeschäft abgeschafft. Als Weserbank entstand eine reine Privatbank; 2005 als Aktiengesellschaft. 2008 wurde die insolvente Bank geschlossen.
Das Gebäude wird zur Zeit (2018) als Wohn- und Geschäftshaus genutzt.
Literatur
- Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge, Manfred Ernst: Bremerhaven in zwei Jahrhunderten; Band I bis III von 1827 bis 1991. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1989/1991, ISBN 3-927857-00-9, ISBN 3-927857-37-8, ISBN 3-927857-22-X.
- Festschrift zum 25jährigen Bestehen der Viehmarktsbank der Unterweserstädte G.m.b.H. und der Erweiterung des Betriebes der Häuteverwertungs-Gesellschaft an der Unterweser G.m.b.H 1912–1937, Bremerhaven 1937.