Harry Gabcke
Harry Gabcke (* 26. März 1927 in Wesermünde-Lehe; † 12. März 1988 in Bremerhaven) war ein deutscher Pädagoge und Heimatforscher.
Biografie
Gabcke begann seine Ausbildung zum Lehrer in Celle, war dann zunächst in einer kaufmännischen Lehre beim Nordwestdeutscher Verlag Ditzen in Bremerhaven-Lehe. 1944 musste er zum Arbeitsdienst und diente als Soldat. Nach dem Zweiten Weltkrieg und einer kurzen Kriegsgefangenschaft absolvierte er das Pädagogische Seminar Bremerhaven an der Uhlandschule. Seit 1953 war er Lehrer an der Neuelandschule in Lehe, der Fichteschule in Wulsdorf und der Immanuel-Kant-Schule in Geestemünde. 1961 erfolgte seine Berufung zum Leiter der Hermann-Löns-Schule, 1968 der Fritz-Husmann-Schule in Leherheide und 1971 an der Johann-Gutenberg-Schule in Leherheide. 1985 wurde er aus gesundheitlichen Gründen pensioniert. Im Schuldienst war er lange Jahre Vorsitzender des Personalrats der Bremerhavener Schulen und Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).
Von Bedeutung sind seine heimatkundlichen Arbeiten, insbesondere das dreibändige Werk Bremerhaven in zwei Jahrhunderten, das seine Frau nach seinem Tod abschloss. In den 1950er Jahren engagierte sich Gabcke in der Gesamtdeutschen Volkspartei Gustav Heinemanns, für die er bei der Bundestagswahl 1953 erfolglos im Land Bremen kandidierte. Er starb kurz vor seinem 61. Geburtstag. Sein Sohn Wolfgang Gabcke wurde Mathematiker in Göttingen.
Werke
- Bremerhaven früher und heute. Ditzen, Bremerhaven 1969.
- 150 Jahre Bremerhaven. 1827–1977. Bremerhaven früher und heute. Ditzen, Bremerhaven 1978.
- Die Zerstörung Wesermündes in der Bombennacht vom 18. September 1944 – eine Erinnerung nach 40 Jahren. Kleine Schriften des Stadtarchivs, Bremerhaven 1985.
- Harry Gabcke, Renate Gabcke, Herbert Körtge: Bremerhaven: früher – gestern – heute. Nordwestdeutsche Verlagsgesellschaft, Bremerhaven 1998, ISBN 3-927857-98-X.
Literatur
- Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. 2., aktualisierte, überarbeitete und erweiterte Auflage. Edition Temmen, Bremen 2003, ISBN 3-86108-693-X.