Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa
Das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa ist ein Fünfsternehotel in Interlaken, das zu den Leading Hotels of the World gehört. Eine Besonderheit dieses unter Denkmalschutz stehenden Hauses ist der unverbaubare Blick auf das Jungfraumassiv. Die Hotelansicht findet sich in vielen Publikationen über die Schweiz wieder.
Victoria Jungfrau | |
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Logo | |
Daten | |
Ort: | Interlaken |
Status: | erbaut |
Baujahr: | 1864 (als Pension Victoria) |
Zimmer: | 216 |
Übernachtungen (2006): | 78'396 |
Direktion | Peter Kämpfer |
Webseite: | www.victoria-jungfrau.ch |
Unternehmen
Das Hotel ist Teil Victoria-Jungfrau Collection AG, die auch das Eden au Lac in Zürich und das Bellevue Palace in Bern betreibt.
Das Hotel verfügt über 216 Zimmer, davon 106 Suiten und Junior Suiten. Der durchschnittliche Zimmerpreis betrug 2013 fast 360 Schweizer Franken. Neben mehreren Restaurants und Bars verfügt das Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa über einen 5500 Quadratmeter grossen Spa-Bereich, ausgestattet mit einem Fitnessstudio sowie einem Wellness-Bereich mit Schwimmbad.
2000 gewann es die Auszeichnung Hotel des Jahres, verliehen von GaultMillau und IWC. Der ehemalige Direktor, Emanuel Berger, gewann 2003 die Auszeichnung Bester Hotelier des Jahres.
Geschichte
Der Unternehmer Eduard Ruchti erwarb 1856 die Pension Victoria, ein ehemaliges Arzthaus am Höhenweg. 1864 erteilte er den Architekten Jakob Friedrich Studer und Horace Edouard Davinet den Auftrag, einen Neubau zu errichten, der 1865 nach neunmonatiger Bauzeit eröffnet werden konnte. 1895 wandelte Ruchti sein Privatunternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Diese erwarb im selben Jahr das benachbarte, 1869 von Davinet erbaut Hotel Jungfrau. 1899 wurden beide Gebäude durch einen Mittelbau miteinander verbunden, der durch eine Kuppel gekrönt wird; auf diese Weise entstand das Hotel Victoria-Jungfrau.[1]
In den Jahren der Belle Époque erlebte Interlaken mit dem Bau mehrerer Bergbahnen einen touristischen Boom, der jedoch mit dem Ersten Weltkrieg ein jähes Ende fand. Trotz der widrigen Umstände konnte das Hotel seine Stellung in der Luxushotellerie behaupten. Die Schweizer Armee nutzte das Hotel während des Zweiten Weltkriegs als Quartier des Generalstabs, verbunden mit regelmässigen Aufenthalten von General Henri Guisan. Veränderte Komfortansprüche machten in den 1950er Jahren umfassende Renovationen notwendig. Zu den Neuerungen gehörte eine Schwimmhalle. Ein weiterer Ausbau erfolgte in den 1970er Jahren mit dem Bau einer Tennishalle und der Neugestaltung der Gartenanlage.[1]
1990 feierte das Hotel sein 125-jähriges Bestehen. Ein Jahr später konnte ein über 5'500 Quadratmeter grosser Wellness-Bereich in Betrieb genommen werden. Im Verlaufe der 1990er Jahre folgten weitere Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten. Von 2002 bis 2004 wurden alle 212 Gästezimmer renoviert und 2003 der Wellness-Bereich erweitert.[1]
Zum 1. November 2020 stellte das Hotel wegen der Corona-Krise vorübergehend den Betrieb ein und Angestellte wurden auf Kurzarbeit gestellt.[2][3] Die Wiedereröffnung soll am 26. März 2021 erfolgen.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Vom Pensionshaus zur Bastion der Schweizer Luxushotellerie. (PDF; 215 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, 2010, archiviert vom Original am 18. Mai 2014; abgerufen am 18. Mai 2012. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken macht zu. In: Blick. Ringier, 31. Oktober 2020, abgerufen am 2. November 2020 (deutsch).
- Wegen Corona geschlossen - Wenn ein Luxushotel vorübergehend stillgelegt wird. SRF, 24. Dezember 2020, abgerufen am 24. Dezember 2020.