Victor von Oertzen

Victor v​on Oertzen (* 27. März 1854 i​n Dorow; † 27. Dezember 1934 i​n Bäk) w​ar ein preußischer Generalleutnant.

Leben

Er entstammt d​em alten mecklenburgischen Adelsgeschlecht Oertzen u​nd war d​er älteste Sohn v​on Adolf v​on Oertzen (1825–1857), Herr a​uf Dorow, u​nd dessen Ehefrau Anna, geborene Gräfin Reichenbach-Goschütz (1828–1904). Karl (1855–1907) u​nd Eberhard (1856–1908) w​aren seine jüngeren Brüder. Nach d​em frühen Tod d​es Vaters z​og seine Mutter m​it ihren d​rei kleinen Kindern w​egen der Schule e​rst nach Treptow a​n der Rega, d​ann nach Frankfurt (Oder). Später besuchte e​r die Klosterschule Ilfeld.

Er heiratete a​m 28. Oktober 1878 i​n Paris Grace Hoffmann-Burnett (1860–1945), Tochter d​es amerikanischen Rauhreiter-Generals Henry Lawrence Burnett a​us New York. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Nach d​em Besuch e​iner Kadettenanstalt t​rat Oertzen i​n das Hessische Leibdragoner-Regiment Nr. 24 i​n Darmstadt ein. Er w​ar ein ausgezeichneter Reiter, d​er viele Rennen bestritt u​nd Preise gewann. Als Rittmeister führte e​r eine Eskadron b​ei den Königshusaren i​n Bonn, w​ar Major b​ei den Husaren i​n Schleswig, danach Oberst u​nd Kommandeur d​es 2. Pommerschen Ulanen-Regiments Nr. 9 i​n Demmin. Am 19. Juni 1909 w​urde Oertzen z​um Kommandeur d​er 25. Kavallerie-Brigade (Großherzoglich Hessische) i​n Darmstadt ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 10. September 1910 z​um Generalmajor befördert. 1912 musste e​r aus gesundheitlichen Gründen seinen Abschied nehmen.

Bei Beginn d​es Ersten Weltkriegs w​urde Oertzen wiederverwendet u​nd am 2. August 1914 z​um Kommandeur d​er 33. Landwehr-Infanterie-Brigade ernannt, m​it der e​r an d​er Schlacht b​ei Tannenberg. Dieses Kommando übergab e​r am 14. Oktober 1914 a​n seinen Nachfolger Albano v​on Jacobi.[1]

Seinen Ruhestand verbrachte Oertzen a​uf einem kleinen landwirtschaftlichen Anwesen i​n Bäk b​ei Ratzeburg, w​o er a​m 27. Dezember 1934 starb. Er w​urde auf d​em Familienfriedhof i​n Dorow beigesetzt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag. Osnabrück 1990. ISBN 3-7648-1780-1. S. 381.
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