Victor Gielen

Karl Victor Emanuel Joseph Gielen (* 21. Oktober 1825 i​n Eupen; † 29. September 1887 i​n Bremen) w​ar Zigarrenfabrikant, Tabakhändler u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Victor Gielen

Leben

Victor Gielen besuchte die Stadtschule in Eupen und die Provinzial-Gewerbeschule in Aachen und arbeitete zunächst bis 1849 als Techniker beim Eisenbahnbau. Später gründete er in Aachen eine Zigarrenfabrik. In Aachen war er Mitglied der Handelskammer und Präsident des Zentrumsvereins „Constantia“. Weiter war er Mitglied des Aachener Stadtverordnetenkollegiums und dort vor allem im Finanzausschuss tätig. Ab 1873 gehörte er weiterhin dem Zentralkomitee der rheinischen Zentrumspartei an. 1878 übernahm er die Firma Meyer & Krose, ein erfolgreiches Rohtabak-Handelshaus in Bremen und zog deshalb aus Aachen weg. Zwischen 1878 und seinem Tode war er Mitglied des Deutschen Reichstages für die Deutsche Zentrumspartei und den Wahlkreis Aachen-Stadt.[1]

Er s​tarb 1887 i​n Bremen infolge e​ines Schlaganfalls. Sein Sohn a​us seiner Ehe m​it Therese Menshausen i​st der spätere Mönchengladbacher u​nd Neusser Oberbürgermeister Franz Gielen. Victor Gielen w​ird häufig verwechselt m​it dem gleichnamigen Eupener Pfarrer u​nd Historiker.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 182; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.) : Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin : Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 114; vergleiche auch Kurzbiographie in: Hirth, Georg (Hrsg.) : Deutscher Parlaments-Almanach. 14. Ausgabe vom November 1881. Leipzig & München : Verlag Georg Hirth, 1881, S. 145f
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