Victor Colani (Schauspieler)
Victor Colani, gebürtig Victor Max Cohn, (* 30. Oktober 1895 in Zittau, Deutsches Reich; † 25. November 1957 in Den Haag, Niederlande) war ein deutscher Schauspieler.
Leben und Wirken
Der Sohn des Theater- und Stummfilmschauspielers Ludwig Colani war bereits als Kind über seinen Vater zum Film gestoßen. Sein erstes festes Bühnenengagement ist 1916 in Potsdam nachzuweisen. Nach einer Verpflichtung in Kassel kehrte Victor Colani Anfang der 20er Jahre nach Berlin zurück, wo er gleichfalls Theater spielte. Erfolge feierte er in der Weimarer Republik vor allem in Operettenaufführungen am Theater des Westens, dem Metropoltheater und dem Großen Schauspielhaus. Bis zum Ende der Stummfilm-Ära trat Colani auch weiterhin vor die Kamera.
Seit Beginn der 1930er Jahre blieb er meist beschäftigungslos, nach 1933 musste Cohn/Colani aus Hitler-Deutschland fliehen. Während des Zweiten Weltkriegs trat er in den Niederlanden in Revuen auf. Als 1942 bekannt wurde, dass Victor Colani gemäß der Nürnberger Rassengesetze sogenannter „Halbjude“ war, wurde seine Auftrittsgenehmigung annulliert und der Künstler im März 1943 mit Auftrittsverbot belegt. Nach Kriegsende blieb Colani in den Niederlanden.
Filmografie
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Literatur
- Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 2: C – F. John Paddy Carstairs – Peter Fitz. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 114.
- Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 126.