Verbundkraftwerk Uckermark
Das Verbundkraftwerk Uckermark (auch Kraftwerk Uckermark oder Regionalkraftwerk Uckermark[2]) dient der Verzahnung von Windkraft, Wasserstoff, Photovoltaik und Biogas und macht erneuerbare Energie als Strom, Gas und Wärme nutzbar. Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen und Biomassekraftwerke erzeugen elektrische Energie. Das Kraftwerk besaß im Oktober 2020 eine Nennleistung von 600 MW, wobei neben der Hauptleistung durch Windenergieanlagen bereitgestellt wird.[1] Zusätzlich wird ein Batteriespeicher mit 22 MW Leistung zur Stabilisierung des Stromnetzes eingesetzt.[1] Das Verbundkraftwerk Uckermark ist Teil des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderprogramms „Schaufenster intelligente Energie (SINTEG)“ geförderten Projektes WindNODE, das die Nutzbarkeit von Erneuerbaren Energien ausbauen will.[3]
Verbundkraftwerk Uckermark | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 53° 15′ 7″ N, 13° 57′ 25″ O | ||
Land | Deutschland | ||
Daten | |||
Typ | Hybridkraftwerk | ||
Primärenergie | Erneuerbare Energien | ||
Leistung | 600 Megawatt[1] | ||
Eigentümer | Enertrag AG | ||
Betreiber | Enertrag AG |
Funktionsweise
Zum Verbundkraftwerk Uckermark gehört das Hybridkraftwerk Prenzlau, für das im Jahr 2009 der Grundstein gelegt wurde.[4][5] Enertrag hat in ein eigenes 110 kV-Netz investiert, das mittlerweile eine Länge von über 1.000 km hat. An mehreren Umspannwerken wird der Strom in das öffentliche 220-kV-Höchstspannungsnetz eingespeist.[6] 2020 bekam das Unternehmen in einer Innovationsausschreibung der Bundesnetzagentur den Zuschlag für den Bau eines Freiflächen-Solarfelds als Teil des Verbundkraftwerks Uckermark. Dieses soll 2022 fertig gestellt werden. Es wird aus einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 Megawatt (MW) und einem 3.4-MW-Lithium-Ionen-Akku bestehen.[7]
Erzeugnisse
Das Verbundkraftwerk erzeugt Strom, Wasserstoff und Wärme. Die natürlichen Schwankungen in der Energieerzeugung werden durch Langzeitspeicher wie Wasserstoff und Wärmespeicher ausgeglichen.[8] Der Strom wird direkt in das europäische Verbundnetz eingespeist und der Wasserstoff in das öffentliche Gasnetz. Mit der Wärme werden Orte und Gebäude in der Region versorgt.[6] Seit Sommer 2020 wird überschüssige Energie, die sonst abgeregelt würde, durch einen Wärmespeicher zur Wärmeerzeugung ins anliegende Nechlin weitergeleitet, wofür bis November 2020 eine Ausnahmeregelung von der EEG-Umlage im Rahmen des Projekts WindNODE genutzt wurde.[9][10]
Weblinks
- Offizielle Website der Enertrag AG
Einzelnachweise
- Zuschlag für PV-Akku-Kombination im Verbundkraftwerk Uckermark geht an ENERTRAG. Website IWR-Pressedienstes. Abgerufen am 14. Februar 2021.
- ENERTRAG AG. Website von Windnode. Abgerufen am 14. Februar 2021.
- Einstieg: Überblick. Abgerufen am 10. März 2021.
- ENERTRAG Aktiengesellschaft: Das ENERTRAG Hybridkraftwerk bei Prenzlau. Bau des weltweit ersten industriellen Wasserstoff-Wind-Biogas-Hybridkraftwerks in der Uckermark: Neuartiges System kombiniert Wasserstoff, Windenergie, Biogas und BHKW. www.innomonitor.de, abgerufen am 10. März 2018.
- Wind braucht Wasserstoff - Markt & Meinung. Mitte - 2010 wird im brandenburgischen Prenzlau das erste große Wind-Wasserstoff-Kraftwerk in Betrieb gehen. Die Hybridanlage soll zeigen, wie schwankende Windstrommengen zu beherrschen sind und gleichzeitig CO2-frei Wasserstoff herzustellen ist. www.energiespektrum.de, 2009, abgerufen am 10. März 2018.
- Eine Energie voraus. In: Enertrag. Enertrag, abgerufen am 22. März 2021.
- Zuschläge für innovative Hybridparks mit Speicher. 8. Oktober 2020, abgerufen am 10. März 2021.
- Enertrag punktet in erster Innvoations-Ausschreibung der BNetzA. Abgerufen am 4. August 2021 (deutsch).
- Wie Windräder in der Uckermark ein ganzes Dorf heizen. Abgerufen am 10. März 2021.
- Windwärmespeicher für Brandenburger Dorf. Abgerufen am 10. März 2021.