Verbandsgemeinde Deidesheim
Die Verbandsgemeinde Deidesheim ist eine Verwaltungseinheit in der Rechtsform einer Gebietskörperschaft im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Der Verbandsgemeinde gehören die Stadt Deidesheim sowie vier eigenständige Ortsgemeinden an, der Verwaltungssitz ist in der namensgebenden Stadt Deidesheim. Die Verbandsgemeinde liegt an der Deutschen Weinstraße.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Dürkheim | |
Fläche: | 57,02 km2 | |
Einwohner: | 11.740 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 206 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | DÜW | |
Verbandsschlüssel: | 07 3 32 5001 | |
Verbandsgliederung: | 5 Gemeinden | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Am Bahnhof 5 67146 Deidesheim | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Peter Lubenau (CDU) | |
Lage der Verbandsgemeinde Deidesheim im Landkreis Bad Dürkheim | ||
Verbandsangehörige Gemeinden
Ortsgemeinde, Stadt | Fläche (km²) | Einwohner |
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Deidesheim, Stadt | 26,53 | 3.738 |
Forst an der Weinstraße | 3,59 | 768 |
Meckenheim | 15,06 | 3.431 |
Niederkirchen bei Deidesheim | 3,78 | 2.372 |
Ruppertsberg | 8,07 | 1.431 |
Verbandsgemeinde Deidesheim | 57,03 | 11.740 |
(Einwohner am 31. Dezember 2020)[1]
Geschichte
Die Verbandsgemeinde Deidesheim wurde 1972, so wie alle Verbandsgemeinden im damaligen Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz, auf der Grundlage des „Dreizehnten Landesgesetzes über die Verwaltungsvereinfachung im Lande Rheinland-Pfalz“ neu gebildet. Bis dahin bestanden die aus der Pfalz (Bayern) (1816–1946) stammenden Verwaltungsstrukturen.
Das Rathaus befand sich seit Gründung der Verbandsgemeinde Deidesheim im sogenannten „Weinpalais“ in der Bahnhofstraße 5, das heute die „Tourist-Information“ beherbergt. Wegen Kapazitätsproblemen wurde ein Neubau erforderlich. Das neue Verbandsgemeinderathaus befindet sich einige Meter westlich des Deidesheimer Bahnhofs. Seine Grundsteinlegung war 1994, eingeweiht wurde es 1996. Der Architekt des Gebäudes war Gerhard Dürr aus Neustadt an der Weinstraße.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahlen, bezogen auf das heutige Gebiet der Verbandsgemeinde Deidesheim; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Politik
Verbandsgemeinderat
Der Verbandsgemeinderat Deidesheim besteht aus 28 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Bürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Verbandsgemeinderat:[4]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | FDP | FWG | Gesamt |
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2019 | 3 | 11 | 4 | 1 | 9 | 28 Sitze |
2014 | 4 | 13 | 3 | 1 | 7 | 28 Sitze |
2009 | 3 | 12 | 3 | 1 | 9 | 28 Sitze |
2004 | 4 | 13 | 2 | – | 9 | 28 Sitze |
- FWG = Freie Wählergruppe Verbandsgemeinde Deidesheim e.V.
Bürgermeister
Amtszeit | Name | Partei |
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1973–1997 | Stefan Gillich | CDU |
1998–2011 | Marion Magin | FWG |
2012–2016 | Theo Hoffmann | CDU |
2016– | Peter Lubenau | CDU |
Die Verbandsgemeinde nahm am 1. Januar 1973 den Verwaltungsbetrieb auf; bereits am 7. September 1972 wurde der Bürgermeister gewählt. Die CDU hatte den Stadtbürgermeister von Deidesheim, Norbert Oberhettinger, als Kandidaten vorgesehen, dieser verzichtete allerdings. Stattdessen trat Stefan Gillich für die CDU an und wurde zum Bürgermeister gewählt. Nach fast 25-jähriger Amtszeit trat Gillich 1997 von seinem Amt zurück. Am 12. Oktober 1997 wurde Marion Magin (FWG) als seine Nachfolgerin gewählt, sie trat ihr Amt am 1. Januar 1998 an.[5][6]
Magin wurde 2005 mit 57,6 % der Stimmen im Amt bestätigt, im November 2011 wurde sie jedoch noch vor Ablauf ihrer zweiten Amtszeit mit 81 % der abgegebenen Stimmen wieder abgewählt.[7] Ihr Nachfolger wurde Theo Hoffmann (CDU), er erhielt bei der Wahl am 22. April 2012 rund 84 % der Stimmen.[8] Als Nachfolger Hoffmanns wurde am 13. März 2016 Peter Lubenau (CDU) mit 76,9 % der Stimmen gewählt.[9]
Wappen
Das Wappen der Verbandsgemeinde ist zweigeteilt: im rechten Feld findet sich ein weißes Kreuz auf blauem Grund; es steht für das Hochstift Speyer, zu dem Deidesheim, Niederkirchen, Forst und Ruppertsberg lange Zeit gehörten. Im linken Feld zeigt das Wappen den Pfälzer Löwen und eine Weintraube; der Pfälzer Löwe symbolisiert hier die Kurpfalz, zu der Meckenheim lange gehörte und die Traube symbolisiert die Bedeutung des Weinbaus für alle fünf Gemeinden. Eine Bordüre um das Wappen herum wie bei diesem ist typisch für dasjenige einer Verbandsgemeinde. Das Recht, dieses Wappen zu führen, wurde am 3. Dezember 1982 erteilt.
Kommunalpartnerschaft
Seit 2002 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Byczyna in der Woiwodschaft Oppeln in Oberschlesien.
Literatur
- Peter Karn, Rolf Mertzenich: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Kreis Bad Dürkheim 13.1 = Stadt Bad Dürkheim, Gemeinde Hassloch, Verbandsgemeinden Deidesheim, Lambrecht, Wachenheim. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1995. ISBN 978-3-88462-119-6
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Karl-Heinz Forler: Einrichtungen und Gewerbe in Deidesheim – damals und heute. In: Heimatfreunde Deidesheim und Umgebung e. V. (Hrsg.): Deidesheimer Heimatblätter. Beiträge zur Geschichte des ehemaligen fürstbischöflich-speyerischen Amtes und der heutigen Verbandsgemeinde Deidesheim. Nr. 21, 2011, S. 4, 8.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Verbandsgemeinderatswahlen
- Heinz Schmitt: Geißbock, Wein und Staatsbesuche – Deidesheim in den letzten 150 Jahren. Hrsg.: Stadt Deidesheim. Verlag Pfälzer Kunst, Landau in der Pfalz 2000, ISBN 3-922580-82-3, S. 32–34.
- Stefan Gillich: Sich trauen – den eigenen Weg finden. Erinnerungen. Deidesheim 2008, 35 Jahre Kommunal- und Tourismuspolitik – Aufzeichnungen von Dr. Heinz Schmitt, 1973–2007, S. 159.
- Wahlergebnis Abwahl
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl vom 22. April 2012
- Verbandsgemeinde Deidesheim – Wahlergebnis der Bürgermeisterwahl vom 13. März 2016