Velber

Velber i​st ein Dorf u​nd der südlichste Stadtteil d​er Stadt Seelze i​n Niedersachsen u​nd befindet s​ich in unmittelbarer Nähe z​u Hannover.

Velber
Stadt Seelze
Wappen von Velber
Höhe: 72 m
Einwohner: 2097 (17. Dez. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 30926
Vorwahl: 0511
Luftbild von Velber Richtung Südwesten
Kapelle im Ortsmittelpunkt

Nachbarorte s​ind im Norden Harenberg, d​ie Stadtteile Ahlem s​owie im Osten Davenstedt u​nd im Süden Badenstedt (alle d​rei zu Hannover gehörend). Im Westen grenzt Velber a​n den Ort Lenthe (zu Gehrden). Die Verkehrsanbindung erfolgt hauptsächlich über d​ie Kreisstraße K251. Im näheren Umkreis befinden s​ich außerdem Seelze-Letter, Empelde u​nd Benthe m​it dem Benther Berg (zu Ronnenberg gehörend).

Geschichte

Der Ortsname w​ird in seiner Bedeutung a​uf „bei e​inem sumpfigen Wald“ zurückgeführt. Er w​ird im Jahr 1257 erstmals direkt urkundlich genannt. In dieser Zeit w​aren die Edelherren v​on Velber für d​en Ort bestimmend.

Velber w​urde am 1. März 1974 e​ine der e​lf Ortschaften d​er Großgemeinde Seelze. Am 1. März 1977 w​urde Seelze z​ur Stadt erhoben u​nd damit Velber z​um Stadtteil.[2]

Die 1990 errichtete Mehrzweckhalle, d​ie 2005 d​urch Brandstiftung abbrannte, konnte b​is Anfang März 2007 wieder aufgebaut werden.

Politik

Ortsbürgermeister i​st seit November 2011 Erhard Klein (SPD)[3].

Wappen

Auf d​em roten Wappen a​uf mit silbernem Radkreuz belegtem grünen Berg s​teht in Silber e​in Brunnen u​nter einem Strohdach m​it darunter hängendem Eimer.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Ortskern befinden s​ich die Kapelle, d​as heutige Gemeindehaus, d​er Kollrothsche Hof s​owie das historische Feuerwehrhaus.

  • Die Kapelle stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert weitgehend umgestaltet. Zusammen mit dem ehemaligen Schulgebäude steht die Kapelle auf einem Grundstück gegenüber vom Kollrothschen Hof.
  • Das Schulgebäude aus 1662 wurde Anfang des 20. Jahrhunderts abgerissen und durch ein fast identisches ersetzt. 1963 wurde die Schule im Zuge der niedersächsischen Schulreform geschlossen. In ihr befindet sich heute das Gemeindehaus, in dem verschiedene Veranstaltungen stattfinden. So zum Beispiel veranstaltet das Kulturforum Velber dort in regelmäßigem Abstand Konzerte.
  • Unterhalb des unter Denkmalschutz stehenden Kollrothschen Hofes führt die „von-Lenthe-Allee“ hinaus bis nach Gehrden-Lenthe. Die Allee wurde zur Verbindung der damals in Velber und Lenthe noch existierenden Gutshöfe angelegt. Sie war ein Taufgeschenk an eine Tochter des Gutshofes der Kollroths und befindet sich auch heute noch in Privatbesitz. Zu erkennen ist sie dank ihrer hohen Pappeln und Eichen schon von weitem.
  • Die Freiwillige Feuerwehr hat anstelle des Feuerwehrhaus im Ortskern im Unterdorf (südlicher Teil Velbers), hinter der wieder aufgebauten Mehrzweckhalle ein Gebäude mit Garagen und Aufenthaltsräumen erhalten und somit eine als Fahrzeughalle eingerichtete Privatgarage im Oberdorf abgelöst.
  • Der Sportverein Velbers wurde 1950 gegründet und hat viele Sportarten im Angebot, unter anderem Fußball, Badminton, Tischtennis und Turnen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Von d​rei Haltestellen (Hasselfeldstraße, a​m Wehrgraben & Bornstraße) bieten z​wei Buslinien d​es Großraum-Verkehrs Hannover (GVH) Fahrmöglichkeiten z​u anderen Seelzer Stadtteilen s​owie zu benachbarten Orten.[4]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Wolfgang Neumann, Erhard Klein (Red.): 750 Jahre Velber. Festschrift zur 750 Jahrfeier von Velber, hrsg. vom Festausschuss der 750-Jahrfeier, Broschüre, 50 Seiten, Velber: Eigenverlag, 2007
  • Horst Kruse: Velber Bauernhöfe und Hausbesitzer 1585 bis ins 20. Jahrhundert, Broschüre (200 Seiten), 2. Auflage, in der Reihe Materialien zur Ortsgeschichte hannoverscher Stadtteile, Band 21, Selbstverlag Horst Kruse, Am Sonnenhang 2, 30989 Gehrden-Everloh, Everloh: 2004
Commons: Velber – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadtportrait – Stadtteile. Internetseite der Stadt Seelze, abgerufen am 10. Dezember 2020.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 196 und 197.
  3. www.velber-seelze.de: Der Ortsrat von Velber, abgerufen am 21. Mai 2019.
  4. Busplan der Stadt Hannover (Memento des Originals vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.regiobus.de (PDF, 1,26 MB)
  5. Hugo Thielen: WISSEL, Adolf. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 392 online über Google-Bücher
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