Vanessa Loibl
Vanessa Loibl (* 4. Februar[1] 1992 in Vero Beach, USA[2][3]) ist eine deutsche Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin und Sprecherin.
Leben
Als anfangs Zehnjährige spielte Vanessa Loibl ab 2002 die Rolle der Nicole Deile in der Daily Soap Marienhof.[4] Nach dem Abitur begann sie 2012 ihr Schauspielstudium an der Universität der Künste Berlin, das sie 2016 abschloss.[5] 2015 erhielt sie den Marina Busse Preis für ihre schauspielerische Einzelleistung beim 26. Theatertreffen Deutschsprachiger Schauspielstudierender.[2][3]
Noch vor dem offiziellen Abschluss ihres Studiums wurde sie zu Beginn der Spielzeit 2015/16 als festes Ensemblemitglied an das Staatsschauspiel Hannover engagiert, dem sie bis Sommer 2019 angehörte. Ihre Debütrolle war die Viola in Was ihr wollt.[6] In den vier Spielzeiten am Schauspiel Hannover spielte sie u. a. die Ophelia in Hamlet, die Titelrolle der Medea, die Barblin in Andorra und die Elmire in Tartuffe und arbeitete dort unter der Regie von Thorleifur Örn Arnarsson, Alexander Eisenach, Tom Kühnel, Martin Laberenz, Marius von Mayenburg, Milan Peschel, Lars-Ole Walburg und Babett Grube.[2][3] Für ihre Rolle als behinderte Lisa in einer Bühnenfassung von Dostojewskis Roman Die Brüder Karamasow wurde sie 2016 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift theater heute als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ nominiert.[2][3]
Seit dem Beginn der Spielzeit 2019/20 gehört Vanessa Loibl dem Ensemble der Volksbühne Berlin an.[2] Hier spielte sie in Don't be evil (Regie: Kay Voges), Ultraworld (Regie: Susanne Kennedy) und die Titelrolle der Iphigenie in Iphigenie. Traurig und geil im Taurerland nach Texten von Euripides und Stefanie Sargnagel (Regie: Lucia Bihler).
2017 hatte sie ihre erste Kinofilm-Hauptrolle in O Beautiful Night.[7] In dem TV-Dreiteiler Unsere wunderbaren Jahre, der im März 2020 auf Das Erste ausgestrahlt wurde, verkörpert Loibl die Hauptrolle der Gundel Wolf.[8] Für ihre Darstellung der schüchternen Fabrikantentochter, die im Nachkriegsdeutschland davon träumt, die Metallfabrik ihres Vaters zu übernehmen, wurde sie in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ für den Hessischen Fernsehpreis 2020 nominiert.[9]
Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit wirkt sie bei Hörspielen mit und liest Hörbücher ein. Loibl lebt in Berlin.[3]
Filmografie
- 2002–2004: Marienhof (Fernsehserie, 36 Folgen)
- 2015: Spuren
- 2017: Hubert und Staller (Fernsehserie, Folge: Der Winter kommt)
- 2017: Pestana (Kurzfilm)
- 2018: WIR
- 2019: O Beautiful Night
- 2020: Unsere wunderbaren Jahre (Fernsehdreiteiler)
- 2020: Futur Drei
- 2021: Ich und die Anderen (Fernsehserie)
- 2021: Je suis Karl
- 2022: ZERV – Zeit der Abrechnung (Miniserie)
Hörspiele (Auswahl)
- 2018: Sabine Stein: Sumatra – Regie: Roman Neumann (NDR)
Weblinks
- Vanessa Loibl in der Internet Movie Database (englisch)
- Vanessa Loibl bei crew united
- Vanessa Loibl bei Volksbühne Berlin
- Vanessa Loibl bei Inka Stelljes
- Vanessa Loibl bei Castforward
- Vanessa Loibl bei schauspielervideos.de
Einzelnachweise
- Vanessa Loibl. Offizielle Internetpräsenz der Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 16. Januar 2021.
- Vanessa Loibl. Vita. Offizielle Internetpräsenz der Volksbühne Berlin. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Vanessa Loibl. Basisdaten und Vita bei CAST FORWARD. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- Marienhof – Nicole Deile, aufgerufen am 5. Oktober 2019
- Vanessa Loibl – Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
- Schiffbruch als Chance. Vorbericht mit Kurzporträt von Vanessa Loibl. In: Hannoversche Allgemeine vom 29. September 2015. Abgerufen am 6. Oktober 2019.
- „O Beautiful Night“: Berlin-Film noir. In: wn.de. 27. Juni 2019, abgerufen am 30. September 2019.
- "Unsere wunderbaren Jahre": Aufbruch in die Freiheit. GoldeneKamera.de vom 12. März 2020. Abgerufen am 13. März 2020.
- Nominiert für den Hessischen Fernsehpreis. hessen.de vom 29. September 2020. Abgerufen am 29. September 2020.