Vaihingerhof

Vaihingerhof i​st ein Teil d​es Stadtteils Neukirch d​er Stadt Rottweil i​n Baden-Württemberg i​m Landkreis Rottweil.

Vaihingerhof
Stadt Rottweil
Höhe: 650 m ü. NN
Einwohner: 100
Postleitzahl: 78628
Vorwahl: 07427

Geographie

Vaihingerhof l​iegt nordöstlich v​on Rottweil a​m Rand d​er Schwäbischen Alb i​m westlichen Albvorland[1] oberhalb d​es Neckartals.

Nachbargemeinden

An d​en auf Rottweiler Stadtgebiet liegenden Weiler grenzen d​ie Gemeinden Zimmern u​nter der Burg u​nd Schömberg b​ei Balingen, b​eide Zollernalbkreis, s​owie Dietingen i​m Landkreis Rottweil.

Geschichte

Frühgeschichte

Das Gebiet d​es Vaihinger Hofs w​ar bereits d​urch die Kelten besiedelt. Zeugnis dieser Zeit i​st eine Viereckschanze 900 m westlich d​es Ortes d​ie auch a​ls Heidenstädtle bekannt ist. Auf e​ine Besiedlung d​urch die Alemannen w​eist ein Reihengräberfeld a​m Südrand d​es Ortes hin.

Mittelalter

Die e​rste urkundliche Erwähnung erfolgt u​m 1660 i​m Dokumentenbuch d​es Klosters Rottenmünster: 1262 schenkten d​ie Ritter Albert u​nd Volkard v​on Suntheim i​hren Hof z​u Voingen d​em Kloster Rottenmünster. 1585 w​ird der Ort erstmals a​ls Vaihinger Hof bezeichnet. Im Laufe d​er Jahre erwarb d​as Kloster Stück u​m Stück d​es Ortes, b​is es 1632 d​as ganze Dorf besaß u​nd in e​inen selbst bewirtschafteten Gutshof umwandelte. Um 1700 w​urde das historische Schafhaus erbaut. Mehr a​ls 500 Schafe wurden i​n kalten Wintern d​arin untergebracht. 1802 w​urde das Kloster Rottenmünster säkularisiert u​nd der Vaihinger Hof a​ls staatliche Domäne verpachtet.

Neuzeit

1830 kaufte die Gemeinde Neukirch das Hofgut für 50.000 Gulden. Damit wurde der Weg frei, den Vaihinger Hof neu zu besiedeln. 1888 wurde die Sebastianskapelle[2] erbaut. Die Kirche hat 80 Sitzplätze und wurde durch Spenden der umliegenden Gemeinden finanziert. Die Kirchenglocke stammt von der Gemeinde Bildechingen und datiert aus dem 15. Jahrhundert. 1971 wurde Neukirch im Zuge der Gemeindereform nach Rottweil eingemeindet. In den 70er Jahren war das alte Schafhaus so desolat, dass ein Abriss drohte. Aufgrund einer Unterschriftenaktion wurde eine Lösung für das Gebäude gesucht. Die Arbeiterwohlfahrt übernahm den Schafstall durch Erbbaurecht und baute ihn zu einer behindertengerechten Jugendfreizeitstätte um. Die Kosten in Höhe von drei Millionen DM wurden im Wesentlichen vom Denkmalamt Freiburg und der Stadt Rottweil bereitgestellt.

Politik

Ortsvorsteher i​st Kendy Scharein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gemeinschaft

Das „Gasthaus z​ur Linde“ i​st bis h​eute eine Dorfwirtschaft m​it eigenem Charakter i​n einem hervorstehenden Gebäude gegenüber d​em historischen Schafstall.

Bauwerke

1888 w​urde die Sebastianskapelle[2] erbaut.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Ferienzauber-Freizeit im „Vaihinger Hof“
  • Funkenfeuer des Jugendring Neukirch
  • Maibaumstellen

Literatur

  • Rottweil. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 17, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1909, S. 190.
  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961
  • Konstantin Seifritz: Geschichte des Vaihingerhofes. 73. Jahresausgabe des Rottweiler Geschichts- und Altertumsvereins e.v.

Einzelnachweise

  1. leo bw Landeskunde entdecken online: Südwestliches Albvorland (Naturraum Nr. 100)
  2. Webseite zur Sebastianskapelle (Memento des Originals vom 6. Mai 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/st-peter-und-paul-rottweil.drs.de
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