VR-Bank Altenburger Land
Die VR-Bank Altenburger Land eG ist eine Genossenschaftsbank mit Sitz im ostthüringischen Schmölln im Landkreis Altenburger Land. Sie unterhält neben ihrer Verwaltung aktuell fünf Filialen in Schmölln, Altenburg, Gößnitz, Meuselwitz und Nobitz sowie vier SB-Stellen in Altenburg, Lucka, Treben und Nöbdenitz.
VR-Bank Altenburger Land eG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Altenburger Str. 13 04626 Schmölln |
Rechtsform | eingetragene Genossenschaft |
Bankleitzahl | 830 654 08[1] |
BIC | GENO DEF1 SLR[1] |
Gründung | 17. September 1859 |
Verband | Genossenschaftsverband – Verband der Regionen e.V. |
Website | www.vrbank-altenburgerland.de |
Geschäftsdaten 2020[2] | |
Bilanzsumme | 718,5 Mio. EUR |
Einlagen | 589,0 Mio. EUR |
Kundenkredite | 272,9 Mio. EUR |
Mitarbeiter | 123 |
Geschäftsstellen | 5 |
Mitglieder | 7.881 |
Leitung | |
Vorstand | Holger Schmidt (Vorsitzender), Raik Romisch |
Aufsichtsrat | Dietmar Koch (Vorsitzender) |
Liste der Genossenschaftsbanken in Deutschland |
Geschichte
Die Geschichte der Bank geht in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Der Credit-Verein zu Altenburg, der erste Rechtsvorgänger der Bank, wurde am 17. September 1859 gegründet. Nach der Wende 1989 waren im Altenburger Land je zwei Volksbanken und Raiffeisenbanken ansässig, die mit den Jahren zur heutigen VR-Bank Altenburger Land eG verschmolzen. 1998 gingen die Raiffeisenbank Schmölln eG und die Raiffeisenbank Altenburg eG zur Raiffeisenbank Altenburg-Schmölln eG zusammen. 2003 erfolgte die Fusion mit der Volksbank Schmölln eG zur VR-Bank Altenburger Land eG. 2008 ging die Volksbank Altenburg eG in der VR-Bank Altenburger Land eG auf. Damit waren alle Genossenschaftsbanken im Landkreis vereint.
Im August 2017 kam es zur Fusion mit der Schmöllner Wohnungsgenossenschaft eG aus der regionalen Immobilienwirtschaft. Unter der Marke GEWO – Genossenschaftlich Wohnen wird der gemeinsame Immobilienbestand im Altenburger Land verwaltet.
Deutsche Skatbank
Mit Beschluss der Generalversammlung vom 15. Juni 2007 wurde mit Eintragung im Genossenschaftsregister vom 18. Juli 2007 die Deutsche Skatbank als rechtlich unselbstständige Zweigniederlassung der VR-Bank Altenburger Land eG gegründet. Am 15. Oktober 2007 nahm die Deutsche Skatbank ihren Betrieb auf; ihr Sitz befindet sich seit November 2016 in Schmölln. Die Deutsche Skatbank tritt als Direktbank mit dem Schwerpunkt auf Geschäftskunden auf. Darüber hinaus werden auch Dienstleistungen für Privatkunden und Vereine angeboten.
Im Jahr 2014 erhielt die Deutsche Skatbank öffentliche Aufmerksamkeit, weil sie als erstes deutsches Kreditinstitut einen Negativzins auf Guthaben erhob. Wer in der Summe mehr als 3 Millionen Euro angelegt hatte, musste ab dem 1. November 2014 einen Negativzins von 0,25 Prozent zahlen. Das Kreditinstitut reagierte damit auf die Strafzinspolitik der Europäischen Zentralbank.[3] Zum 1. Oktober 2019 wurde der Negativzins für Privat- und Geschäftskunden nach einigen bereits vorangegangenen Zinsschritten weiter auf 0,5 % erhöht.[4] Bei beiden Kundengruppen griff der Negativzins seitdem bereits bei Guthaben ab 100.000 €.[5][6] In einem weiteren Schritt wurde dieser Freibetrag für Negativzinsen zum 1. Januar 2020 auf nur noch 25.000 € abgesenkt und gilt seitdem auch nur noch für das erste bei der Bank geführte Konto eines jeweiligen Kunden.[7]
Der Name der Bank verweist auf das in Altenburg, dem damaligen Sitz der Bank, erfundene Kartenspiel Skat.[8]
Literatur
- Klaus J. Kamprad, Wilhelm Vogel: Von der Idee, sich selbst zu helfen. 150 Jahre genossenschaftliches Bankwesen im Altenburger Land. E. Reinhold Verlag, Altenburg 2009, ISBN 978-3-937940-61-8.
Weblinks
- Webseite Deutsche Skatbank
- Webseite VR-Bank Altenburger Land eG
- VR-Bank Altenburger Land in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Zahlen im Überblick
- Karsten Seibel, Holger Zschäpitz, Sparer müssen erstmals Strafzinsen zahlen, Welt Online, 29. Oktober 2014.
- Christian Siedenbiedel: Negativzinsen: Skatbank folgt EZB bei den Minuszinsen. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 5. Oktober 2019]).
- Konditionen Geschäftskonto | Deutsche Skatbank. 5. Oktober 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019.
- Konditionen Privatkonto | Deutsche Skatbank. 5. Oktober 2019, abgerufen am 5. Oktober 2019.
- Skatbank: Konditionen- und Preisverzeichnis zum 01.01.2020. In: Skatbank. 1. Januar 2020, abgerufen am 3. Januar 2020.
- Christian Siedenbiedel: Wie die Skatbank ganz Deutschland verblüffte. In: Frankfurter Allgemeine. 4. Mai 2015. Abgerufen am 21. September 2018.