Utzmannsbach
Utzmannsbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Simmelsdorf im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Utzmannsbach Gemeinde Simmelsdorf | |
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Höhe: | 406 m ü. NHN |
Einwohner: | 35 (1. Jan. 2020)[1] |
Eingemeindung: | 1. April 1971 |
Eingemeindet nach: | Diepoltsdorf |
Postleitzahl: | 91245 |
Vorwahl: | 09155 |
Geografie
Das Dorf liegt im Naifertal, etwa 2,5 km nordöstlich von Simmelsdorf.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals 1360 urkundlich erwähnt. Er wurde auch als Etzelbach oder Esselbach bezeichnet.
Der Kern des Herrenhauses geht auf die Jahre 1374/75 zurück; aus dieser Zeit stammt noch eine Spunddecke in dem einst quadratischen, massiven Wohnturm, der 1468 als „steinhaus“ bezeichnet und im 18. Jahrhundert durch einen zweigeschossigen Anbau nach Norden verlängert wurde. Der Turm entstand zur Bewachung eines Hammerwerks, das den Herren von Wildenstein gehörte, die es noch im 14. Jahrhundert an die Herren von Winterstein verlehnten. 1442 erwarb Philipp Hiltpoltsteiner zu Hüttenbach das befestigte Hammerwerk und belehnte den Hammermeister Contz Schwarzkopf damit. 1446 erwarb das Augustinerkloster Nürnberg das Lehngut, verkaufte es aber 1450 an den Nürnberger Bürger und Montanunternehmer Linhard Groland d. Ä., der bereits den Ansitz im nahen Diepoltsdorf besaß. 1468 hatte sich um einen Herrensitz eine Siedlung gebildet. Zeitweise im Besitz der Peßler als Erben, kam das Gut 1511 wieder an die Groland. Vor 1530 erwarb es der Montanunternehmer Stephan Kanler, der noch weitere Hammerwerke besaß, von den Groland als Unterlehen. Er ließ das Herrenhaus um 1535/36 umbauen und sein Sohn ergänzte einen Lustgarten mit Mauereinfriedung. Lehnsherr war ab 1609 die Familienstiftung der Tucher von Simmelsdorf. Ihre Rechte gingen auf Sebald Tucher zurück, der 1609 Katharina Holzschuher, Enkelin der Katharina Groland, geheiratet hatte. Das Gut wurde weiter als Unterlehen vergeben, bis die Tucher es 1792 verkauften. 1836 gründete der Fürther Spiegelglasfabrikant Berlin eine Glasfabrik in dem Hammerbetrieb. Er beseitigte den Wassergraben und die Befestigungen. 1913 veräußert, wurde das Herrenhaus ab 1958 Jugendherberge, was zum Verlust originaler Ausstattung und Bausubstanz führte. 1979/80 renovierte es die Familie Alberti, die es seither besitzt.[2]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Utzmannsbach mit dem Zweiten Gemeindeedikt eine Ruralgemeinde mit den Orten Judenhof, Schindelrangen und Unterachtel.
Am 1. April 1971 wurde sie im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Diepoltsdorf und diese am 1. Juli 1971 in Simmelsdorf eingegliedert.[3]
Im Dezember 2005 hatte Utzmannsbach 47 Einwohner.
Verkehr
Die Kreisstraße LAU 12 von Großengsee nach Diepoltsdorf durchläuft den Ort.
Sehenswürdigkeiten
Weblinks
Einzelnachweise
- Einwohnerzahlen auf der Gemeinde-Website
- Herrensitze.com (Giersch/Schlunk/von Haller)
- Genealogienetz