Ursula Falck
Ursula Falck (* 12. Oktober 1907 in Berlin[1]; † 1998) war eine deutsche Politikerin der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD). Sie gehörte von 1951 bis 1952 als eine der wenigen weiblichen Abgeordneten dem Badischen Landtag an.
Leben und politische Aktivität
Ursula Falcks Kindheit und Jugendjahre waren vom Ersten Weltkrieg überschattet. Über ihre familiären Verhältnisse, ihre schulische und berufliche Ausbildung und die Gründe für ihren Wohnortwechsel nach Süddeutschland ist derzeit nichts bekannt.
Falck war Hausfrau und lebte Anfang der 1950er Jahre in der heute zu Lörrach gehörenden Gemeinde Brombach an der Adresse Wilhelm-Schöpflin-Straße 3.[2] Sie engagierte sich politisch und kandidierte bei der Landtagswahl am 18. Mai 1947 auf der badischen Landesliste der KPD. Nachdem ihre Partei bei dieser Wahl vier Sitze errungen hatte[3] und ihre Parteigenossin Katharina Seifried ihr Landtagsmandat im Juni 1951 niedergelegt hatte, folgte Falck dieser im Alter von 43 Jahren am 27. Juni 1951 als Nachrückerin nach.
Sie gehörte mit Maria Beyerle (CDU), Gerda Schlayer-von Puttkamer (SPD) und Hildegard Teutsch (FDP) zu der kleinen Gruppe von nur vier Frauen, die neben 56 männlichen Abgeordneten im Badischen Landtag vertreten waren. Falck übte ihr Mandat bis zum Ende der außerplanmäßig verlängerten Legislaturperiode aus, die erst im Jahr 1952 mit dem Zusammenschluss der bisherigen Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zum neuen Bundesland Baden-Württemberg endete.
Ob Falck in der Folge weiterhin politisch aktiv blieb oder nach dem Erlass des KPD-Verbots einer anderen Partei beitrat, ist nicht bekannt. Auch über ihren weiteren persönlichen Lebensweg liegen keine Informationen vor.
Ursula Falck starb im Jahr 1998 im Alter von 90 oder 91 Jahren.
Literatur
- Landtag von Baden-Württemberg (Hrsg.): MdL, Die Abgeordneten der Landtage in Baden-Württemberg 1946–1978. Stuttgart 1978, ISBN 3-12-911930-2.
- Susanne Sander: Karrieren und Barrieren. Helmer, 2003, ISBN 978-3-897-41163-0 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- Ina Hochreuther: Frauen im Parlament. Südwestdeutsche Abgeordnete seit 1919. Theiss, Stuttgart 1992, ISBN 3-8062-1012-8, S. 109.
- Josef Weik: MdL, die Abgeordneten der Landtage in Baden-Württemberg, 1946-1978. Klett-Cotta [in Komm.], 1978 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- tagesschau.de: Landtagswahl Baden 1947. In: wahl.tagesschau.de. 16. Dezember 1951, abgerufen am 1. September 2018.