Ursula Damm
Ursula Damm (* 14. Juli 1960 in Boppard) ist eine deutsche Bildhauerin, Mixed-Media-Künstlerin und Professorin für Gestaltung Medialer Umgebungen an der Bauhaus-Universität Weimar.
Leben
Damm studierte von 1981 bis 1989 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie eine Schülerin von Günther Uecker war. Von 1995 bis 1998 folgte ein Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln.[1] Für ihre künstlerischen Leistungen wurde sie 1998 mit dem Spiridon-Neven-DuMont-Preis ausgezeichnet.[2] Von 2001 bis 2004 war sie Mitarbeiterin an der Kunsthochschule für Medien Köln für Valie Export. Seit 2008 hat sie die Professur der Gestaltung Medialer Umgebungen (GMU) an der Bauhaus-Universität Weimar inne.
Werk
Zu Damms frühen Arbeiten gehören Skulpturen aus Drahtgeflecht, Erde und Stoff. Seit 1989 gestaltet sie Installationen, in denen sie Texte, Fotos und Videos verarbeitet.[1]
Seit 1985 ist Ursula Damm bei Ausstellungen präsentiert worden. Dazu gehörten Einzelausstellungen im Goethehaus New York (1992) und an der Brunnenwand der Kunstsammlung NRW K20 (2005). Sie hat an zahlreichen Festivals und internationalen Ausstellungen teilgenommen, darunter Ars Electronica 1999, Cyberarts 2006, Sensing Place (HEK Basel, 2012), Translife Triennale 2011 (NAMOC Beijing) und SOFT CONTROL: Kunst, Wissenschaft und das technologische Unbewusste (Maribor, Slowenien). Ursula Damm erhielt Stipendien der Cité des Arts Paris und von Institutionen in Marseille, Mailand, New York, Helsinki und Rotterdam. 2014 war sie Gastkünstlerin in der Abteilung für Bildende Künste der UCSD San Diego. Ihre Arbeiten sind in den Dauerausstellungen des Ludwig-Museums in Koblenz, des Bundeslandes Rheinland-Pfalz und des HEK in Basel (Schweiz) zu finden.
2016 war sie an der Gestaltung der neu eröffneten U-Bahn-Station Schadowstraße in Düsseldorf beteiligt. Dafür schuf sie die interaktive Installation »Turnstile«. Dabei werden mit einer Videokamera Bewegungen von Passanten vor dem U-Bahnhof aufgenommen, grafisch abstrahiert und auf einer LED-Projektionsfläche innerhalb der Station abgebildet.[3]
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen
- 1992: Goethehaus New York
- 1993: Ursula Damm. RaumMuster, Neuer Aachener Kunstverein (mit Katalog)
- 2005: Ursula Damm: Zeitraum, Brunnenwand der Kunstsammlung NRW K20 (mit Katalog)
- 2019: Shared Habitats, MO Museum Vilnius (Ausstellung der Professur)[4]
Gruppenausstellungen
- 1990: Treibhaus 5, Kunstmuseum Düsseldorf (mit Katalog von Stephan von Wiese)
- 1999: Ars Electronica
- 2006: CyberArts
- 2006: ECHO. Neue Medien – Alte Meister, Wallraf-Richartz-Museum, Köln
Literatur
- Renate Puvogel: Damm, Ursula. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 24, Saur, München u. a. 1999, ISBN 3-598-22764-7, S. 33.
- Nicole Vennemann: Die Versuchsumgebung Zeitraum/Timescape (51° 13.66 Nord, 6° 46.523 Ost/ 51° 13.66 North, 6° 46.523 East) von Ursula Damm. In: Anna-Sophie Jürgens, Tassilo Tesche (Hrsg.): LaborARTorium, Forschung im Denkraum zwischen Wissenschaft und Kunst. Transcript, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8394-2969-3, S. 97–102 (online).
Weblinks
- Ursula Damm auf kunstaspekte.de
- Ursula Damm auf der Webseite der transmediale
- Ursula Damm auf der Webseite der Bauhaus-Universität Weimar (englisch)
- Homepage der Professur
- Homepage der Künstlerin
Einzelnachweise
- Renate Puvogel: Damm, Ursula. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 24, Saur, München u. a. 1999, ISBN 3-598-22764-7, S. 33.
- Spiridon-Neven-DuMont-Preis kulturpreise.de. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
- Kunst im U-Bahnhof: Professorin Ursula Damm gestaltet Düsseldorfer Station. uni-weimar.de. Abgerufen am 16. Dezember 2018.
- Shared Habitats. 4. Mai 2019 – 22. Juli 2019. mo.lt. Abgerufen 14. Juli 2019.