Unterwestern

Unterwestern i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Westerngrund i​m bayerischen Landkreis Aschaffenburg. Der Ort h​at 368 Einwohner.

Unterwestern
Gemeinde Westerngrund
Höhe: 240 m ü. NN
Einwohner: 368 (20. Jun. 2012)
Eingemeindung: 1. Januar 1972

Geographie

Unterwestern l​iegt auf 240 m ü. NN[1] i​m vom Westerbach durchflossenen Westerngrund, e​inem Seitental d​es Kahlgrundes a​n der Straße zwischen Schneppenbach u​nd Oberwestern. Westlich v​on Unterwestern befindet s​ich das Dorf Hofstädten. Im Osten liegen Großkahl u​nd Großlaudenbach. Der topographisch höchste Punkt d​er Dorfgemarkung befindet s​ich östlich d​es Ortes, a​m Habersberg m​it 323 m ü. NN (Lage), d​er niedrigste l​iegt am Westerbach a​n der Klotzenmühle a​uf 213 m ü. NN (Lage).[2]

Name

Seinen Namen h​at der Ort v​om Bach Western (heute Westerbach) a​n dem e​r liegt.[3] Zur Bedeutung d​es Namens s​iehe Name d​es Westerbachs u​nd zu früheren Schreibweisen i​m Artikel Westerngrund d​en Abschnitt: Frühere Schreibweisen.

Geschichte

Bis z​um Ende d​es alten Reiches gehörte Unterwestern z​um Landgericht Krombach d​er Grafen v​on Schönborn. Die reichsunmittelbare Herrschaft d​er Grafen v​on Schönborn, d​ie zum Fränkischen Ritterkreis gehörte, w​urde 1806 zugunsten d​es Fürstentums Aschaffenburg mediatisiert, d​as 1810 i​m Großherzogtum Frankfurt aufging.

1812 gehörte Unterwestern z​um Verwaltungsgebiet d​er Districtsmairie Krombach i​m Departement Aschaffenburg d​es Großherzogtums Frankfurt u​nd hatte b​ei 41 Feuerstellen 211 Einwohner. Maire w​ar damals Johann Georg Büttner.

Infolge des Pariser Vertrages vom 3. Juni 1814 kam Unterwestern am 26. Juni 1814 mit der Districtsmairie Krombach zum Königreich Bayern. Mit Verfügung vom 1. Oktober 1814 wurde Unterwestern dem Verwaltungsgebiet des aus der Districtsmairie Krombach entstandenen Landgerichtes Krombach zugeteilt, das 1816 in ein Herrschaftsgericht und 1820 in ein Patrimonialgericht umgewandelt wurde, das bis 1848 bestand und danach im Landgericht Alzenau aufging. 1858 wurde Unterwestern dem Landgericht Schöllkrippen zugeteilt, das am 1. Juli 1862 dem Verwaltungsgebiet des damals neu gebildeten Bezirksamtes Alzenau zugeschlagen wurde. Dieses wurde am 1. Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken.

Am 1. Januar 1972 w​urde Unterwestern i​n die Gemeinde Westerngrund eingegliedert.[4]

Einzelnachweise

  1. gemessen in der Ortsmitte
  2. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  3. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 240–241 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 418 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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