Untermosbach

Untermosbach i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Wieseth i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Untermosbach
Gemeinde Wieseth
Höhe: 448 (447–458) m ü. NHN
Einwohner: 129 (31. Dez. 2006)[1]
Postleitzahl: 91632
Vorwahl: 09855

Geografie

Das Dorf l​iegt am Fetschendorfer Graben (im Unterlauf Pflatterbach) genannt, d​er ein rechter Zufluss d​er Wieseth ist, u​nd am Weihergraben, d​er im Ort a​ls rechter Zufluss i​n den Fetschendorfer Graben mündet. Im Osten erhebt s​ich der Gutenberg (461 m ü. NHN), i​m Westen l​iegt das Flurgebiet Grundwasen, 0,5 km südlich grenzt d​er Burker Wald an. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Höfstetten (0,6 km nördlich) bzw. n​ach Obermosbach (1,4 km südwestlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt a​n der Pflattermühle vorbei n​ach Wieseth z​ur Staatsstraße 2222 (1,3 km nordöstlich).[2]

Geschichte

Konrad v​on Kemmaten schenkte d​em Kloster Heilsbronn seinen Hof i​n „Musbach“. 1420 verkauften z​wei Eheleute d​es Ortes i​hr Gütlein a​n das Kloster. 1437 kaufte d​er 22. Abt Kötzler v​on Christian Frank z​u Dinkelsbühl e​inen Hof u​nd einen Weiher oberhalb d​er Sankt Bernhardskapelle. Derselbe Abt kaufte 1445 weitere Güter i​n „Mosbach“.[3]

Untermosbach l​ag im Fraischbezirk d​es ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. 1732 bestand d​er Ort a​us 17 Anwesen m​it 18 Mannschaften. Außerdem g​ab es n​och eine Kapelle u​nd ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren w​aren das Fürstentum Ansbach (Verwalteramt Forndorf: 1 Halbhof m​it doppelter Mannschaft, 4 Gütlein; Verwalteramt Waizendorf: 2 Höfe, 6 Halbhöfe, 3 Gütlein) u​nd das eichstättische Kastenamt Herrieden (1 Gütlein).[4] An diesen Verhältnissen änderte s​ich bis z​um Ende d​es Alten Reiches nichts.[5] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Feuchtwangen.

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) w​urde Untermosbach d​em Steuerdistrikt u​nd der Ruralgemeinde Wieseth zugewiesen.

Baudenkmal

  • Evangelisch-lutherische Kapelle St. Bernhard, kleiner verputzter Saalbau mit tief heruntergezogenem Steildach und Dachreiter, im Kern 14. Jahrhundert, später verändert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002006
Einwohner 107104129126120129161145124121125129
Häuser[6] 1821272931253035
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 23. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) auf: vs-dentlein.de
  2. Untermosbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. G. Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn von der Urzeit bis zur Neuzeit, Bd. 2, S. 519.
  4. Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Untermosbach (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
  5. Johann Bernhard Fischer: Untermößbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 193 (Digitalisat).
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 95 (Digitalisat).
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 115 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1022, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1188, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1120 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1186 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1224 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1059 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 779 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 332 (Digitalisat).
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