Universitätsbibliothek Augsburg
Die Universitätsbibliothek Augsburg ist eine zentrale Einrichtung der Universität Augsburg. Sie ist für Universitätsangehörige und für alle an wissenschaftlicher Literatur Interessierten öffentlich zugänglich. Unterhaltsträger ist der Freistaat Bayern. Mit 2,6 Millionen Medien gehört sie zu den größten Bibliotheken in Bayern.
Universitätsbibliothek Augsburg | |
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Ansicht der Universitätsbibliothek Augsburg | |
Gründung | 1970 |
Bestand | ca. 2,6 Mio. Bände |
Bibliothekstyp | Universitätsbibliothek |
Ort | Augsburg, Bayern, Deutschland |
ISIL | DE-384 |
Website | Webseite |
Geschichte
Mit Gründung der Universität Augsburg im Jahr 1970 wurde der Aufbau der Universitätsbibliothek begonnen. Zunächst war die Bibliothek auf dem Universitätsgelände in der Memminger Straße und Eichleitner Straße („Alte Universität“) angesiedelt. Seit Ende des Jahres 1970 entstanden mehrere Teilbibliotheken, von den mehrere in ehemaligen Industriehallen untergebracht waren. 1977 zogen die ersten Teilbibliotheken auf den Universitätscampus im Süden der Stadt („Neue Universität“). 1984 wurde der Neubau der Zentralbibliothek auf dem Campus der „Neuen Universität“ bezogen. Seit dem Neubau der Teilbibliothek Sozialwissenschaften im Jahr 1999 befinden sich nun alle Teilbibliotheken auf dem Campus; auf dem Gelände der „Alten Universität“ werden nur noch einige Räume als Ausweichmagazin benutzt.
Bei der Gründung der Universitätsbibliothek 1970 wurden in großem Umfang Fremddaten von der Universitätsbibliothek Regensburg übernommen. Diese Fremddatenübernahme war der Beginn des Bibliotheksverbundes Bayern. Im Laufe der Zeit wurden die Bestände einiger anderer Bibliotheken in die Universitätsbibliothek Augsburg eingegliedert: 1971 die Seminarbestände der ehemaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule Dillingen, 1972 die Bestände der Bibliothek der ehemaligen Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising und der Pädagogischen Hochschule Augsburg. 1980 wurde die vom Freistaat Bayern käuflich erworbene Oettingen-Wallersteinsche Bibliothek der Universitätsbibliothek Augsburg zugeteilt. 2009 übernahm die Universitätsbibliothek etwa 11.000 Bände aus der Bibliothek der verbrannten Bücher des Georg P. Salzmann mit Werken jener Schriftsteller, die in der Zeit des Nationalsozialismus als verfemt galten.
Aufbau
Die Universitätsbibliothek Augsburg besteht aus der Zentralbibliothek und drei Teilbibliotheken, die sich alle in unmittelbarer räumlicher Nähe auf dem Universitätscampus befinden:
- Teilbibliothek Geisteswissenschaften
- Teilbibliothek Sozialwissenschaften
- Teilbibliothek Naturwissenschaften
- Teilbibliothek Medizin
Bis auf die Teilbibliothek Naturwissenschaften sind die Teilbibliotheken über Brücken miteinander verbunden, so dass ein Verlassen der Bibliotheksräume nicht notwendig ist.
Bestand
Die Universitätsbibliothek verfügt über einen Gesamtbestand (Stand 2014) von über 2,6 Mio. Bänden (einschließlich Mikroformen und audiovisuelle Materialien). Sie bezieht laufend über 3.000 gedruckte Zeitschriften und bietet Zugang zu ca. 39.000 elektronischen Zeitschriften. Ein großer Teil der Bestände, vor allem die aktuelle Literatur, ist als Präsenzbestand frei zugänglich in den Teilbibliotheken und im Lesesaal der Zentralbibliothek aufgestellt. Daneben gibt es einen umfangreichen Magazinbestand, aus dem Medien nach Hause entliehen werden können. Die Universitätsbibliothek Augsburg sammelt Literatur zu allen an der Universität vertretenen Fächern. Nicht zum Sammelspektrum gehören daher Chemie und die Ingenieurwissenschaften, die an der Universität Augsburg nicht vertreten sind. Mit der 1980 erworbenen Oettingen-Wallersteinschen Bibliothek verfügt die vergleichsweise junge Universitätsbibliothek auch über einen bedeutenden Altbestand.
Literatur
- Rudolf Frankenberger: Die Universitätsbibliothek Augsburg Augsburg 1970–1985. In: Bibliotheksforum Bayern 13 (1985), S. 6–22
- Paul B. Rupp; Gerhard Stumpf; Günther Grünsteudel: Augsburg, Universitätsbibliothek. In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Hrsg. von Bernhard Fabian. Bd. 11: Bayern A–H. 1977. S. 92–103 (auch online verfügbar)
- Ulrich Hohoff; Hans-Burkard Meyer: 25 Jahre Bauen. Das Bibliothekssystem der UB Augsburg ist fertiggestellt. In: ABI-Technik 19 (1999), S. 379–385
- Ulrich Hohoff, Peter Stoll, Andreas Kosuch (Hrsg.): „Ein Reichtum, den kein Maß bestimmen kann“. Die Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Augsburg. Universität Augsburg: Universitätsbibliothek, 2021. – 380 S., zahlr. Ill. ISBN 978-3-936504-11-8
- Jahresberichte der Universitätsbibliothek Augsburg
Weblinks
- Webseite der Universitätsbibliothek Augsburg
- Digitalisate aus der Bibliothek der Fürsten von Oettingen-Wallerstein im Kulturportal bavarikon