Uljanowka (Kaliningrad)
Uljanowka (russisch Ульяновка, lit. Uljanovka, bis 1947 Klein Hoppenbruch) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) im ehemaligen Ostpreußen. Er gehört zum Stadtkreis Laduschkin (Ludwigsort).
Siedlung
Uljanowka/Klein Hoppenbruch
Ульяновка
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Uljanowka liegt vier Kilometer nordöstlich von Laduschkin (Ludwigsort) und drei Kilometer südwestlich von Uschakowo nahe der russischen Fernstraße A 194 (auch Europastraße 28) an der Grenze zwischen dem Stadtkreis Laduschkin zum Rajon Gurjewsk. Die nächste Bahnstation ist Laduschkin an der Bahnstrecke Malbork – Braniewo – Mamonowo – Kaliningrad (ehemalige Preußische Ostbahn).
Der Ortsname Uljanowka kommt in Russland mehrfach vor. Im Deutschen unterscheidet sich Klein Hoppenbruch von dem 25 Kilometer weiter südwestlich, direkt an der Bahnstrecke Malbork-Kaliningrad gelegenen Groß Hoppenbruch (russisch: Snamenka).
Geschichte
Am 11. Juni 1874 wurde aus den Landgemeinden Brandenburg Flecken (ab 1928 Klein Brandenburg, heute russisch: Uschakowo) und Klein Hoppenbruch sowie den Gutsbezirken Brandenburg Domäne und Brandenburger Heide, Forst und Mühle Brandenburg der Amtsbezirk Brandenburg gebildet.
Im Jahre 1910 zählte die Gemeinde Klein Hoppenbruch 20 Einwohner. Am 30. September 1928 endete die Selbständigkeit dieser Gemeinde: sie wurde mit der Gemeinde Klein Brandenburg zur neuen Landgemeinde Brandenburg zusammengelegt.
Bis 1945 gehörte der Ort zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Königsberg in der preußischen Provinz Ostpreußen. Seit 1945 untersteht er sowjetischer beziehungsweise russischer Administration und trägt seit 1947 die Bezeichnung Uljanowka.[2]
Kirchlich gehörte Klein Hoppenbruch bis 1945 – bei überwiegend evangelischer Bevölkerung – zum Kirchspiel Brandenburg im Kirchenkreis Heiligenbeil in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Fritz Schiweck.
Schulisch war Klein Hoppenbruch vor 1945 ebenfalls nach Brandenburg orientiert.
Literatur
- Wulf D. Wagner: Die Güter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreußen. Rautenberg, Leer 2005, ISBN 3-7921-0640-X.
Weblinks
Einzelnachweise
- Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- Umbenannt durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области». (Verordnung des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17. November 1947 Über die Umbenennung von Siedlungen der Oblast Kaliningrad) Der deutsche Ortsname wurde dort mit Chottenburg bezeichnet.