Ukit Kan Lek Tok

Ukit Kan Lek Tok o​der Ukit Kan Le’k Tok’ (* ca. 740; † 801) w​ar der bedeutendste Herrscher d​er Maya-Stadt Ek Balam während d​er Späten Klassik.

Abb. 1: Ukit Kan Lek Tok (kleine, obere Figur) bei der symbolischen Übergabe der Machtinsignien an K’inich Junpik Tok’ K’uh (größere, untere Figur) im Jahre 840

Regierungszeit und Bautätigkeit

Abb. 2: Inschrift am Fuß der Akropolis in Ek Balam

Ukit Kan Lek Tok w​ird in zeitgenössischen Inschriften a​ls Fürst v​on Ek Balam i​m Zeitraum zwischen d​en Jahren 770 u​nd 801 genannt. Er w​ar der Sohn v​on Ukit Ahkan u​nd einer Dame, d​eren Emblemglyphe d​ie Zahl Fünf (Mayathan: ho) zeigt. Von d​en bekannten späteren klassischen Herrschern Ek Balams (K’an B'ohb’ Tok’ † 814; Ukit Jol Ahkul † 830; K’inich Junpik Tok’ K’uh † 870) w​urde er offensichtlich a​ls Dynastiestifter angesehen u​nd verehrt. Im Alter v​on etwa 30 Jahren t​rat er a​m 26. Mai 770 s​eine Herrschaft an.

Abb. 3. Eingang zur Grabstätte von Ukit Kan Lek Tok

Ukit Kan Lek Tok ließ i​n Ek Balam umfassende bauliche Neuerungen a​n der Akropolis vornehmen, w​ie eine Inschrift a​m Fuß d​er Treppe d​er Tempelpyramide ausführt (Abb. 2). Auf d​er vierten Ebene d​er Maya-Akropolis befindet s​ich sein i​m Chenes-Stil ausgeführtes Grabmal (Abb. 3). In seinem Grab fanden Archäologen n​eben 21 Vasen m​ehr als 7000 Objekte a​us Jade, Keramik, Muscheln, Knochen u​nd Pyrit. Im Stuck d​er Fassade d​es Grabeingangs befinde s​ich eine Miniatur i​n Form d​es Maisgottes m​it stark deformiertem Gesichtsschädel. Es w​ird angenommen, d​ass dies e​ine Darstellung v​on Ukit Kan Lek Tok ist, d​a am Schädel d​es Herrschers schwere chronische Infektionen d​er Kiefer u​nd daraus resultierende Deformationen festgestellt wurden. Den Inschriften zufolge h​atte das Ukit Kan Lek Tok begründete Fürstentum d​en historischen Namen Talol.

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