Tulou
Tulou (chinesisch 土樓 / 土楼, Pinyin tǔlóu – „Erdgebäude, mehrgeschossiges Erdhaus“) ist die Bezeichnung für eine befestigte Hausform, die traditionell von den Hakka in der Provinz Fujian im Südosten Chinas verwendet wird. Daher werden sie manchmal auch als Fujian-Tulou (福建土樓 / 福建土楼, Fújiàn tǔlóu) bezeichnet.
Die meisten dieser Häuser stehen im Kreis Yongding an der Grenze zur Provinz Guangdong.
Architektur
Die Tulou sind große, meist kreisrunde Häuser, die bis zu mehrere Meter dicke Außenmauern aus Lehm besitzen. Sie haben meist drei bis fünf Stockwerke und beherbergen bis zu 800 Personen. Als Verteidigungsbauwerke besitzen sie fast keine Fenster nach außen und nur einen einzigen Eingang. Die Räume sind um einen großen Innenhof herum gebaut, die Dächer sind mit Ziegeln gedeckt und besitzen überhängende Traufen. Entgegen dem schlichten äußeren Aussehen sind sie im Inneren oft reich dekoriert.
Geschichte
Tulou werden seit dem 12. Jahrhundert bis in die Gegenwart gebaut. Die aufwändigsten Gebäude stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
2008 wurden 46 der Tulou von Fujian von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.[1]
Siehe auch
Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Die Tulou-Rundhäuser in Fujian, China. Schätze der Welt, Erbe der Menschheit, Folge 379 auf swr.de
Einzelnachweise
- UNESCO World Heritage Centre: Fujian Tulou. Abgerufen am 19. August 2017 (englisch).