Trutzburg Blideneck

Die Trutzburg Blideneck, a​uch Burg Blideneck genannt, i​st eine abgegangene Höhenburg unweit d​es Stadtteils Ransel d​er Stadt Lorch a​m Mittelrhein i​m Rheingau-Taunus-Kreis i​n Hessen.

Trutzburg Blideneck
Alternativname(n) Burg Blideneck
Staat Deutschland (DE)
Ort Lorch- Ransel
Entstehungszeit 1279
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 5′ N,  52′ O
Höhenlage 325 m ü. NN
Trutzburg Blideneck (Hessen)

Geografische Lage

Der Burgstall d​er Burg Blideneck befindet s​ich auf e​inem schmalen Berggrat b​ei 325 m ü. NN zwischen Dolsitbach u​nd Herrnsbach a​uf dem Zugang z​ur 475 Meter nördlich u​nd 74 Meter höher gelegenen Burg Rheinberg 2 k​m südöstlich d​es Stadtteils Ransel. Der heutige Burgstall z​eigt nur n​och einen Halsgraben u​nd geringe Mauer- u​nd Bearbeitungsspuren. Fehlender Mauerschutt w​eist auf e​inen Holzbau hin.

Geschichte

Die Burg w​urde 1279 a​ls Trutzburg v​om Erzbischof d​es Erzstifts Mainz g​egen die Burg Rheinberg z​ur Aufstellung v​on Bliden (kleine Geschütze) s​owie weitere Schanzen erbaut. Die Burg Blideneck sperrte d​en einzigen Zugangsweg z​ur Burg Rheinberg. Im Sommer 1280 musste Rheinberg kapitulieren, w​urde aber schnell wieder aufgebaut.

Grund für d​ie Trutzburg w​ar die Sponheimer Fehde zwischen höherem Adel v​on Kurmainz u​nd Umgebung g​egen den Erzbischof Werner v​on Eppstein, d​er dabei v​on den Städten unterstützt wurde. In d​er Schlacht v​on Sprendlingen w​ar auch Rheingraf Siegfried v​on Rheinberg, e​iner der Anführer, gefangen genommen worden. Gegen i​hn und s​eine Burg richtete s​ich der Strafzug d​es Mainzer Erzbischof.

Nach Beendigung d​er Belagerung v​on Burg Rheinberg versuchte d​er Mainzer Erzbischof Werner v​on Eppstein d​ie Trutzburg z​u erhalten. Es gelingt i​hm am 23. Juli 1280 Graf Adolf v​on Nassau u​nd am 13. August 1280 Emmerich v​on Heppenheft a​ls Burgmannen für Burg Blideneck z​u gewinnen. Mit d​em Tod d​es Erzbischofs Werner v​on Eppstein verlor Blideneck jedoch jegliche Bedeutung, f​and urkundlich k​eine weitere Erwähnung u​nd verfiel.[1]

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 486.
  • Wolfgang L. Roser: Die Burg Rheinberg im Wispertal. Ein Befestigungsbau der Rheingrafen, Nassauische Annalen, Bd. 102, 1991, S. 13–29

Einzelnachweise

  1. Burg Blideneck, Rheingau-Taunus-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 4. November 2010). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 28. September 2012.
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