Trafalgar-Klasse (1981)
Die atomgetriebenen Angriffs-U-Boote der Trafalgar-Klasse stehen seit 1982 bei der britischen Royal Navy in Dienst. Sie wurden von Vickers (heute BAE Systems) im englischen Barrow-in-Furness gebaut. Ihr Heimathafen ist die Marinebasis Devonport bei Plymouth.
Die Tireless am Nordpol | ||||||||||||||||
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Die Boote der Trafalgar-Klasse wurden 1978 als Ergänzung zu den U-Booten der Swiftsure-Klasse geordert. Ihre primäre Aufgabe sollte in der Verfolgung und Bekämpfung sowjetischer U-Boote und Kriegsschiffe liegen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden die U-Boote zunehmend als Eskorte für britische Konvois eingesetzt. 1999 wurde die HMS Trafalgar als erstes U-Boot ihrer Klasse für den Einsatz von Tomahawk-Marschflugkörpern umgerüstet. Diese wurden erstmals während des Afghanistankrieges eingesetzt. Auch während des Irak-Krieges 2003 waren zwei U-Boote der Trafalgar-Klasse im Persischen Golf im Einsatz. Die Hauptaufgabe der U-Boote liegt dennoch auch weiterhin in der Aufklärung und dem Geleitschutz für britische Kriegsschiffe, insbesondere für die Flugzeugträger der Invincible-Klasse.
Technik
Die U-Boote werden von einem PWR1-Druckwasserreaktor angetrieben. Im Gegensatz zur Swiftsure-Klasse, die von einem herkömmlichen Propeller angetrieben wird, verfügt die Trafalgar-Klasse über einen sogenannten Düsenringpropeller, der bei gleicher Geschwindigkeit deutlich langsamer dreht und somit erheblich leiser ist. Bei der Trafalgar wurde dieses Antriebssystem später nachgerüstet, da es während der Konstruktion des Bootes noch nicht zur Verfügung stand.
Seit 2001 werden die jüngsten vier U-Boote der Trafalgar-Klasse auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Hierbei wird das bisherige Sonar Type 2020 gegen das hochentwickelte Type 2076 getauscht. Mit diesem sind die U-Boote in der Lage ein Objekt auf eine Entfernung von über 100 km zu orten. Durch eine Modernisierung des Antriebs soll die Geräuschentwicklung weiter reduziert werden. Den Kern des Programmes bildet die Ausrüstung mit moderneren Leitständen und Kommunikationseinrichtungen. Insgesamt kostet die Umrüstung der vier U-Boote ca. eine Milliarde Euro.
Durch die Modernisierung soll die Trafalgar-Klasse ähnlich leistungsfähig werden wie die Astute-Klasse, die seit 2010 in Dienst gestellt wird. Sie wird bis 2022 die sieben U-Boote der Trafalgar-Klasse ersetzen. Zwischen 2019 und 2022 sollen die verbliebenen U-Boote außer Dienst gestellt werden.[2]
Einheiten
Die Klasse war zunächst drei Jahrzehnte in Devonport beheimatet. Die beiden jüngsten noch aktiven Boote sind seit 2019 bzw. ab 2020 in Faslane-on-Clyde stationiert.[3]
Kennung | Name | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung | Außerdienststellung |
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S107 | HMS Trafalgar | 25. April 1979 | 1. Juli 1981 | 27. Mai 1983 | 4. Dezember 2009[4] |
S87 | HMS Turbulent | 8. Mai 1980 | 1. Dezember 1982 | 1. Dezember 1982 | 14. Juli 2012 |
S88 | HMS Tireless | 6. Juni 1981 | 17. März 1984 | 5. Oktober 1985 | 19. Juni 2014 |
S90 | HMS Torbay | 3. Dezember 1982 | 8. März 1985 | 7. Februar 1987 | 14. Juli 2017[5] |
S91 | HMS Trenchant | 28. Oktober 1985 | 3. November 1986 | 14. Januar 1989 | |
S92 | HMS Talent | 13. Mai 1986 | 15. April 1988 | 12. Mai 1990 | |
S93 | HMS Triumph | 2. Februar 1987 | 16. Februar 1991 | 2. Oktober 1991 |
Fotos
- HMS Trafalgar
- HMS Torbay
- HMS Triumph
Literatur
- Ministry of Defence (Hg.): The Royal Navy Handbook. Conway Maritime Press, London 2003. ISBN 0-85177-952-2
Weblinks
Fußnoten
- Weyers Flotten Taschenbuch 1994/1996, Deutschland 1995, ISBN 3-7637-4507-6, Seite 96 f.
- La Royal Navy reprend du poil de la bête. 11. September 2017, abgerufen am 11. September 2017 (englisch).
- Nuclear submarine moved to new home on the Clyde. UK Defence Journal, 9. August 2018
- http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/england/devon/8353621.stm
- HMS Torbay to be decommissioned in Devonport today (Memento vom 14. Juli 2017 im Internet Archive), Plymouth Herald vom 14. Juli 2017, abgerufen am 22. August 2017