Trösterin der Betrübten

Trösterin d​er Betrübten i​st die deutsche Übersetzung d​es Titels Consolatrix afflictorum, d​er Maria a​ls Mutter Jesu n​eben vielen anderen i​n der Lauretanischen Litanei (genannt n​ach dem italienischen Wallfahrtsort Loreto) zugedacht wird.

2008 restaurierte Statue der Consolatrix aus Luxemburg

Gedenktag

Zu d​er Anrufung g​ibt es keinen allgemein gültigen Festtag.

Sonst hängt d​er Gedenktag d​er Verehrung v​om örtlichen Patrozinium u​nd der Überlieferung d​er Wundertätigkeit ab.

Darstellung

Ikonographisch i​st die Consolatrix e​ine Madonna m​it dem Kind, d​eren meist wundertätigen Statuen o​der Gnadenbilder m​it der Lauretanischen Trösterin i​n Verbindung gebracht wurden.

Wallfahrtsorte der Trösterin der Betrübten

Bekannte Wallfahrtsorte u​nd -kirchen s​ind Unserer Lieben Frau v​on Luxemburg (seit 1624) u​nd – i​n der Zeit d​es Dreißigjährigen Kriegs, d​er Gegenreformation bzw. d​er Rekatholisierung v​on Luxemburg ausgehend – Kevelaer a​m Niederrhein (seit 1642) u​nd Werl i​n Westfalen (seit 1661), Maria Plain b​ei Salzburg (Beginn d​es 17. Jahrhunderts), d​ie Basilika Mariatrost i​n Mariatrost b​ei Graz s​owie das Santuario d​i Maria Consolatrice (La Consolata) z​u Mailand (unklare Anfänge, erbaut 1678).[2]

  • Das Gnadenbild zu Luxemburg, heute in der Kathedrale von Luxemburg, soll vom Jesuitenpater Jacques Brocquart († 1660) am 8. Dezember 1624, am Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias, auf dem freien Feld vor den Festungsanlagen zur Verehrung aufgestellt worden sein. Es ist ein „aus Lindenholz geschnitztes Bild Marias, als Apokalyptische Frau auf der Mondsichel majestätisch dargestellt.“[3] Damit wurde Luxemburg Zentrum des Wallfahrtsereignisses Muttergottesoktav
  • Das kleine Gnadenbild in Kevelaer, ein Kupferstich, zeigt die Statue der Consolatrix, die in Luxemburg im Rahmen der Muttergottesoktave verehrt wird.
  • In Werl wird ein Gnadenbild verehrt, dessen Herkunft möglicherweise die Insel Gotland ist, von wo aus die Ringpfostenstuhlmadonna (ca. 1170) über Fröndenberg und (sicher) Soest nach Werl kam. Das Gnadenbild und der Stuhl sind in einem Stück aus Roterlenholz geschnitzt, während das auf dem Schoß sitzende Jesuskind aus Eichenholz geschnitzt wurde. Die Madonna trägt eine Krone, die im Kirchenjahr ausgetauscht wird – so ist beispielsweise für Hochfeste eine ganz besonders wertvolle Krone vorgesehen.
  • Das Gnadenbild Maria Plain von unbekannter Hand geht in das beginnende 17. Jahrhundert zurück und stammt wohl aus Regen in Niederbayern. Die Juwelierung stammt aus der Hochblüte des Salzburger Barocks.
  • In Graz-Mariatrost steht eine wundertätige Marienstatue, die ursprünglich aus dem Stift Rein bei Graz stammte und aus Privatbesitz den Grazer Paulinern übergeben wurde.

Literatur

  • Aloysius Winter: Trösterin der Betrübten. Mariologische Studien. Knecht, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-7820-0878-2.

Zu speziellen Orten d​er Verehrung:

  • Robert Plötz: Maria Trösterin der Betrübten. Zur Geschichte der Wallfahrt nach Kevelaer und ihres Bildes. Butzon & Bercker, Kevelaer 2008, ISBN 978-3-7666-0868-0.

Einzelnachweise

  1. Maria. Abschnitt Katholische Gedenktage. Ökumenisches Heiligenlexikon
  2. Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata), turinotourista, piemontesacro.it > Turismo e promozione > Torino Turistica > Chiese d'interesse storico (it, en, fr); Abb. Santuario di Maria Consolatrice (La Consolata), >Chiese Torino
  3. Zitat Weblink Église catholique à Luxembourg, abgerufen 15. September 2011.
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