Total War (EP)
Total War ist die EP der schwedischen Black-Metal-Band War. Sie erschien 1997 bei Necropolis Records. 1999 wurde das Material zusammen mit sieben Liedern vom Album We Are War auf We Are… Total War wiederveröffentlicht; bei diesem Tonträger verwandte die Band aus rechtlichen Gründen den Namen Total War.
Titelliste
- Satan – 08:04 (Text und Musik: IT)
- I Am Elite – 16:10 (Text: IT; Musik: Blackmoon)
- Total War – 05:19 (Text: IT; Musik: Blackmoon, IT)
- The Sons of War – 06:33 (Text und Musik: IT)
- Revenge – 07:51 (Text: All; Musik: Blackmoon, Mikael Hedlund)
- Reapers of Satan – 08:08 (Text und Musik: IT)
- Satan’s Millennium – 06:36 (Text: Blackmoon; Musik: Blackmoon, Peter Tägtgren)
Musikstil und Texte
War spielt „primitivsten Black Metal mit Texten über Satan und Krieg“.[1] Die Lieder sind aufgrund der „punkigen Struktur und Attitüde, die hinter ‚Total War‘ steckt und streckenweise an diverse Crust-Massaker erinnert“, eingängig.[2] Nach Einschätzung von Christian Dornbusch und Hans-Peter Killguss scheint „der satanisch verbrämte Krieg und die ‚totale Vernichtung‘ eher dem Versuch zu entspringen, mit einem antibürgerlichen Gestus alle moralischen Konventionen zu verletzten“ [sic!].[3] Der von IT geschriebene Liedtext zu I Am Elite enthält einige rassistische Verse; IT ist allerdings teils indianischer Abstammung[4], und Blackmoon erklärte, er stehe hinter allem, was in diesem Lied gesagt wurde; es gehe bei diesem Lied um das Christentum gegen die satanische Seite. Wegen der rassistischen Ausdrucksweise erklärte er, er selbst sei kein Rassist, er hasse jeden unabhängig von seiner Rasse.[2][5] Laut Wolf-Rüdiger Mühlmann vom Rock Hard ist I Am Elite kein „Nazidreck“, sondern „der geschmacksfreie Joke von total Besoffenen“.[1]
Rezeption
Jan Jaedike vom Rock Hard bezeichnete Total War als „Beweis für die eigene Großmäuligkeit […]. Die selbsternannte ‚True Satanist Horde‘ knattert sich durch sieben Songs, die in Sachen Brutalität und simpler Durchschlagskraft ihresgleichen suchen, einen Scheißdreck auf Gastsängerinnen und Keyboard-Geblubber geben und trotzdem irgendwie im Ohr hängenbleiben.“ Die Veröffentlichung sei ein „Pflichtkauf für jede auch nur ansatzweise ernsthafte Schwarzmetall-Sammlung macht und uns fürs nächste Heft ’ne Story mit der Band wert“.[2] Mühlmann bezeichnete I Am Elite als „gewehrsalvenartigen Brecher“. Es sei „[b]itter“ für alle Black-Metal-Bands, dass mit Total War „eine der brutalsten, abgefucktesten Genre-Veröffentlichungen überhaupt nicht von einer ‚dedicated‘ Truppe stammt, sondern von einem Schnapslaune-Projekt“.[1] Das Rock-Hard-Magazin nahm das Album in die Liste der „250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte“ auf.[6] Der Liedtext sorgte für Kontroversen.[5]
Einzelnachweise
- Wolf-Rüdiger Mühlmann: Under the Sign of the Black Mark. Die zweite Generation des Black Metal. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 83.
- Jan Jaedike: War. Total War. In: Rock Hard. Nr. 130 (rockhard.de [abgerufen am 22. April 2013]).
- Christian Dornbusch, Hans-Peter Killguss: Unheilige Allianzen. Black Metal zwischen Satanismus, Heidentum und Neonazismus. Unrast Verlag, Münster 2005, ISBN 3-89771-817-0, S. 130.
- Q&A. (Nicht mehr online verfügbar.) 8thsin, archiviert vom Original am 4. Oktober 2013; abgerufen am 22. April 2013 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Marty: War – Interview. In: Worm Gear. Nr. 7 (wormgearzine.com [abgerufen am 22. April 2013]).
- 250 Black-Metal-Alben, die man kennen sollte. In: Rock Hard. Nr. 269, Oktober 2009, S. 75.