Torben Emil Lynge
Leben
Torben Emil Lynge ist der Sohn des Schriftstellers, Malers, Bildhauers, Komponisten, Katecheten und Landesrats Hans Lynge (1906–1988) und seiner Frau Marie Louise Mathilde Lund (1904–1996). Seine Großeltern sind väterlicherseits der Landesrat und Katechet Niels Peter Salomon Lynge (1880–1965) und seine Frau Theodora Ane Sisilie Rosing (1883–1940), sowie mütterlicherseits der Dichter Henning Jakob Henrik Lund (1875–1948) und seine Frau Karoline Malene Justine Haldora Egede (1878–1979). Torben Emils älterer Bruder ist Jørgen Niels Henrik Hans Lynge (* 1937), der Programmdirektor bei Kalaallit Nunaata Radioa war und der Ehemann der Politikerin Laannguaq Lynge (* 1943) ist. Er selbst ist seit 1976 verheiratet mit Jensine Joelsen (* 1949), mit der er vier Kinder hat: Nauja Nørgård Lynge (* 1965), die als Schriftstellerin bekannt ist, sowie Aviaaja Nørgård Lynge (* 1967), Miki Rink Lynge (* 1977) und Qillaq Jaaku Toppiannguaq Lynge (* 1979).[2]
Torben Emil Lynge schloss 1966 seine Lehrerausbildung im dänischen Jelling ab und arbeitete anschließend drei Jahre in Maniitsoq. 1969 wurde er Auskunftskonsulent und gründete Grønlands Oplysnings Forbund, wo er von 1971 bis 1973 Sekretariatschef war. Ab 1975 war er Lehrer in Narsaq und von 1980 bis 1985 Schulinspektor dort.[1]
Er war von 1979 bis 1980 Vizebürgermeister der Gemeinde Narsaq.[3] Er kandidierte bei der Parlamentswahl 1979 als Zweiter Stellvertreter von Johan Egede.[4] Bei der Wahl 1983 wurde er erstmals für die Atassut ins Inatsisartut gewählt. Bei der Wahl im Jahr darauf konnte er nicht mehr genügend Stimmen erreichen und schied wieder aus dem Parlament aus. Bei der Wahl 1987 wurde er ein weiteres Mal für vier Jahre gewählt.[1] Bei der Folketingswahl 1987 kandidierte er erfolglos,[5] ebenso wie 1988.[6] Von 1989 bis 1993 war er Bürgermeister der Gemeinde Narsaq.[1] Bei der Wahl 1991 verpasste er wieder einen Parlamentssitz.[7] Auch bei der Parlamentswahl 1995 und 1999 wurde er nicht gewählt.[8][9] Er kandidierte noch einmal 2005, wurde aber wieder nicht gewählt.[10] Er ist Ehrenmitglied der Atassut, bekannte sich aber 2007 aufgrund der mangelnden Liberalität der Partei zu den Demokraatit,[11] für die er erfolglos bei der Kommunalwahl 2008 für einen Sitz in der Kommune Kujalleq kandidierte. Anschließend beendete er seine politische Karriere.[10]
Einzelnachweise
- Torben Lodberg: Grønlands Grønne Bog 2001/02. Hrsg.: Grønlands hjemmestyres informationskontor. Kopenhagen 2001, ISBN 978-87-89685-16-8, S. 85 f.
- Familie Lynge von Bendt Lynge (1901–1987) (.pdf)
- Torben Lodberg: Grønlands Grønne Bog 1988. Hrsg.: Grønlands hjemmestyres informationskontor. Kopenhagen 1988, ISBN 87-982902-9-0, S. 52.
- Parlamentswahlkandidaten 1979 in der Atuagagdliutit vom 29. März 1979
- Wahlbuch der Folketingswahl 1987 bei dst.dk
- Wahlbuch der Folketingswahl 1988 bei dst.dk
- Wahlbuch der Parlamentswahl 1991 auf der Seite des Naalakkersuisut
- Parlamentswahlergebnisse 1995 in der Atuagagdliutit vom 7. März 1995
- Parlamentswahlergebnisse 1999 in der Atuagagdliutit vom 23. Februar 1999
- Wahlergebnisse in Grönland bei valg.gl
- Atassuttere skifter til Demokraterne in der Sermitsiaq