Toni Ulmer

Toni Ulmer (eigentlich: Karl Anton Ulmer) (* 7. Juni 1894 i​n Haselstauden (Dornbirn); † 10. September 1972 i​n Dornbirn) w​ar ein österreichischer Politiker (VF) u​nd Bezirksschulinspektor. Er w​ar von 1934 b​is 1938 Mitglied d​er Vorarlberger Landesregierung.

Ausbildung und Beruf

Ulmer besuchte n​ach der Volksschule i​n Dornbirn zwischen 1909 u​nd 1913 d​ie Lehrerbildungsanstalt Feldkirch u​nd arbeitete danach v​on 1913 b​is 1914 a​ls Schulleiter i​n Stallehr. Er leistete während d​es Ersten Weltkriegs zwischen 1914 u​nd 1918 seinen Kriegsdienst i​m Kaiserschützenregiment a​b und arbeitete danach v​on 1919 b​is 1933 a​ls Schulleiter i​n Dornbirn-Winsau u​nd Lehrer a​n den Volksschulen Dornbirn III u​nd Dornbirn I. Zwischen 1940 u​nd 1945 w​ar er a​ls Sachbearbeiter b​ei der Bayerischen Bauberufsgenossenschaft i​n München beschäftigt.

Nach d​em Zweiten Weltkrieg arbeitete Ulmer zwischen 1945 u​nd 1961 a​ls Schulleiter d​er Mädchenschule Dornbirn, z​udem war e​r von 1945 b​is 1950 Leiter d​er Kaufmännischen Berufsschule Dornbirn. Danach h​atte er v​on 1950 b​is 1960 a​uch das Amt d​es Bezirksschulinspektors i​m Bezirk Feldkirch inne.

Politik und Funktionen

Ulmer w​urde 1919 Mitglied d​es Vorarlberger Heimatdienstes, d​em er b​is 1934 angehörte. Er wirkte d​ort als militärischer Leiter u​nd von 1933 b​is 1934 a​ls Landesführer. Während d​es Ständestaates wirkte e​r zudem v​om 24. Juli 1934 b​is zum 12. März 1938 a​ls Landesrat i​n der Vorarlberger Landesregierung. 1936 w​urde er z​um Landesführer d​er Freiwilligen Miliz bzw. Frontmiliz ernannt.[1][2]

Des Weiteren w​ar Ulmer Mitglied d​er Turnerschaft Dornbirn u​nd des Vorarlberger Rheingau, w​obei er Frauenturnwart bzw. Gauoberturnwart war. Er w​urde nach d​er Machtübernahme d​er Nationalsozialisten a​m 11. März 1938 festgenommen u​nd 11 Monate i​n Einzelhaft gehalten. Danach b​ekam er Gauverbot. Im Zuge d​er Verhaftungswelle n​ach dem Attentat a​uf Hitler 1944 w​urde er a​m 20. Juli 1944 i​m KZ Dachau eingesperrt u​nd erst n​ach einigen Wochen wieder entlassen.

Privates

Ulmer w​urde als Sohn d​es Bäckermeisters Karl Adam Ulmer u​nd Rosina Sohm geboren. Er heiratete a​m 2. Mai 1922 d​ie Postbeamtin Johann Karolina Pramstaller, d​ie 1950 verstarb. Seine e​rste Tochter w​urde 1923 geboren. Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete Ulmer a​m 24. Oktober 1959 neuerlich. Seine zweite Frau, d​ie Fürsorgeschwester Maria Schafgaßner, schenkte i​hm 1960 e​ine weitere Tochter. Sein Bruder Eduard Ulmer w​ar ebenfalls Politiker.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Die Landesführer der Miliz. In: Kleine Volks-Zeitung, 3. März 1936, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/kvz.
  2. Gefechtsübungen der Frontmiliz am Arlberg. In: Innsbrucker Nachrichten, 18. September 1936, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ibn.
  3. Auszeichnungen. In: Tiroler Anzeiger. Tagblatt mit der illustrierten Wochenbeilage Weltguck, 11. Jänner 1938, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tan.
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