Tilly Metz
Tilly Metz (geboren am 26. Mai 1967 in Luxemburg) ist eine luxemburgische Lehrerin und Politikerin (Déi Gréng). Metz rückte im Juni 2018 ins Europaparlament nach und wurde bei der Europawahl 2019 wiedergewählt. Sie ist dort Mitglied der Fraktion Die Grünen/EFA.
Studium und Beruf
Nach ihrem Schulabschluss am Lycée de garçons de Luxembourg nahm Metz ein Studium der Psychologie, Pädagogik und Psychomotorik am Institut Libre Marie Haps in Brüssel auf, das sie an der Katholischen Universität Löwen fortsetzte und 1994 erfolgreich beendete. Anschließend unterrichtete sie am Institut d’Etudes Educatives et Sociales (IEES), das 2005 zum Lycée Technique pour Professions Educatives et Sociales (LTPES) wurde. Im September 2017 wurde sie dort stellvertretende Schulleiterin.
Politik
Metz fungierte zwischen 2004 und 2009 als Parteisprecherin der luxemburgischen Grünen. Von 2005 bis 2011 war sie Bürgermeisterin von Weiler zum Turm, hier folgte ihr Cécile Hemmen im Amt nach. Ab Dezember 2017 war sie Mitglied des Stadtrates von Luxemburg.
Bei der Europawahl 2014, bei der ihre Partei Déi Gréng einen Sitz erringen konnte, erzielte sie nach Claude Turmes die zweithöchste Zahl an Stimmen auf der Wahlliste.[1] Nach dem Tod des Staatssekretärs Camille Gira im Mai 2018 kehrte Claude Turmes zurück in die nationale Politik und übernahm im darauffolgenden Monat dessen Amt in der Landesregierung. Für ihn rückte Metz zum 20. Juni 2018 ins Europaparlament nach. Dort war sie Mitglied der Fraktion Die Grünen/EFA. Für die Fraktion war sie Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie und gehörte den Delegationen für die Beziehungen zu Indien und den Ländern der Andengemeinschaft an. Des Weiteren war sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.[2] Ihr Stadtratsmandat gab sie in der Folge zugunsten von Christa Brömmel auf.[3]
Für die Europawahl 2019 nominierte ihre Partei sie, am 16. März 2018 gemeinsam mit dem Sprecher der Jugendorganisation der Grünen, Meris Sehovic, als Doppelspitze für die Wahl.[4] Déi Gréng gewann bei der Europawahl in Luxemburg 18,9 Prozent und damit eines der sechs luxemburgischen Mandate. Damit zog Tilly Metz wieder direkt in das Europaparlament ein und trat wie zuvor der Fraktion Die Grünen/EFA bei. In der neunten Legislaturperiode (2019–2024) ist sie für die Fraktion Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sowie im Ausschuss für Verkehr und Tourismus. Sie ist stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.[5]
Sonstiges
Metz lebt in ihrer Geburtsstadt, ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter. Sie ist Präsidentin der Multiple-Sklerose-Gesellschaft Luxemburg[6] sowie Mitglied des Verwaltungsrates eines Rehabilitationszentrums in Luxemburg.[7] Bis Anfang 2019 war sie Vizepräsidentin des Hohen Behindertenrates (CSPH).[8]
Weblinks
- Persönliche Website
- Tilly Metz in der Abgeordneten-Datenbank des Europäischen Parlaments
- Tilly Metz (Memento vom 20. Juni 2018 im Internet Archive) auf der Website der Stadt Luxemburg (französisch)
- Tilly Metz auf der Website der Grünen in der Stadt Luxemburg (französisch)
Einzelnachweise
- Wahlergebnisse der Europawahl 2014 auf der Website der luxemburgischen Regierung, abgerufen am 1. Februar 2019. (französisch)
- 8. Wahlperiode | Tilly METZ | Abgeordnete | Europäisches Parlament. Abgerufen am 8. Juli 2019.
- Claude Turmes: zurück in die nationale Politik. Lëtzebuerger Journal, 29. Mai 2018, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Nico Wildschutz: EU-Wahl: Tilly Metz soll gemeinsam mit Meris Sehovic die grüne Liste anführen. Tageblatt, 23. Januar 2019, abgerufen am 8. Februar 2019.
- Home | Tilly METZ | Abgeordnete | Europäisches Parlament. Abgerufen am 7. Juli 2019.
- Liste der Vorstandsmitglieder auf der Website der MS-Gesellschaft, abgerufen am 23. September 2019. (französisch)
- Conseil d’administration auf der Website des Reha-Zentrums, abgerufen am 23. September 2019. (französisch)
- Arrêté ministériel du 11 janvier 2019, concernant la nomination de nouveaux membres du CSPH. Veröffentlichung der neuen Mitglieder des CSPH auf dem Gesetzesserver der luxemburgischen Regierung, abgerufen am 23. September 2019. (französisch)