Thilo Schlüßler

Thilo Schlüßler (* 1972 i​n Pasewalk) i​st ein deutscher Schauspieler, Theaterregisseur u​nd seit 2017 Geschäftsführer d​er KUBIBE.Berlin gGmbH d​es VIA Unternehmensverbundes.[1][2][3]

Thilo Schlüßler (2015)

Leben

Nach dem Abitur machte Schlüßler eine Ausbildung zum Elektromonteur für Hochspannungs- und Kraftwerksanlagenbau. Nach einigen freien Arbeiten als Regisseur und Schauspieler studierte er 1997–2001 Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Abschluss mit Diplom.[4] Darauf folgten Engagements unter anderem am Nationaltheater Weimar, Düsseldorfer Schauspielhaus, Stadttheater Pforzheim und dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim, dessen stellvertretender künstlerischer Leiter er von 2003 bis 2005 war. Zurück in Berlin zog er sich aus festen Engagements zurück und intensivierte die Arbeit an Themen der Gesellschaft, gründete mehrere Theater- und Kunstprojekte und erhielt 2008 einen Preis beim 8. Jugendforum Berlin. Seit 2015 ist er wieder in Deutschland als Regisseur unterwegs.

Thilo Schlüßler heiratete 2008 z​um 2. Mal u​nd trägt seitdem d​en Namen Thilo Schwarz-Schlüßler. In seinen künstlerischen Arbeiten behält e​r seinen a​lten Namen jedoch bei.

Regiearbeiten

(Jeweils Jahr, Autor, Werk, Theater)

  • 1996: Adolf Muschg, „Der Zusenn oder das Heimat“, Mikado Berlin, Fassung, Regie, Bühne
  • 1997: Tankred Dorst, Herr Paul, Mikado Berlin, Das wilde Kollektiv, Regie, Bühne[5]
  • 1999: Johann Wolfgang von Goethe „Faust, der Tragödie erster Teil“, für einen Schauspieler und ein Publikum, Bibliotheken Weimar, Fassung, Regie
  • 2001: Sabine Zaplin „Bleibt unter uns“, MLT Parchim, Regie
  • 2002: Inge Debelts „Junkie“, MLT Parchim, Fassung, Regie
  • 2003: Georg Büchner, Bearbeitung von „Dantons Tod“, „danton 101“, MLT Parchim, Fassung, Regie, Ausstattung
  • 2003: Günter Jankowiak „Genau wie immer:alles anders“, MLT Parchim, Fassung, Regie
  • 2004: Astrid Lindgren „Karlsson vom Dach“, MLT Parchim, Fassung, Regie
  • 2004: Lutz Hübner „Creeps“, MLT Parchim, Regie
  • 2004: Oscar Wilde „Das Gespenst von Canterville“, MLT Parchim, Regie
  • 2004: „Projekt X“, Themenabend mit Video und 3D-Projektionen, in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut FIRST Berlin, Idee, Bühne, Film- und Stückregie
  • 2005: Johann Wolfgang von Goethe „Faust 1“, Brotfabrik Berlin, Bühnenfassung der Lesung, Regie
  • 2005: Lutz Hübner „Kiss“, MLT Parchim, Fassung, Regie[6]
  • 2006: dreisprachiges Theaterprojekt für „Stiftung der deutschen Wirtschaft“
  • 2007: Antoine de Saint-Exupéry „Der kleine Prinz“, MLT Parchim, Regie[7]
  • 2007: „Odysseus, nach Homer“, Regie, Textfassung
  • 2008: Enda Walsh „Chatroom“, Regie/Ausstattung, MLT Parchim
  • 2008–2011: Leitung des Projektes „Theater der Bildung“ mit unterschiedlichen Theaterproduktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene (3 Produktionen, Regie)
  • 2012: Johann Wolfgang von Goethe „Faust 1“, MLT Parchim, Regie, Fassung, Bühne
  • 2015: Johann Wolfgang von Goethe „Faust 1“, MLT Parchim, Regie, Fassung, Bühne (Neuinsz.)[8]
  • 2015: Nick Wood, „Malala Yousafzai,“, MLT Parchim, Regie, Fassung, Bühne[9]
  • 2016: Johann Wolfgang von Goethe „Faust 1“, Landesbühnen Sachsen, Regie, Fassung, Bühne
  • 2016: Lotte Farup, „Als wir verschwanden“, MLT Parchim, Regie, deutschsprachige Erstaufführung[10]
  • 2018: Anna Gavalda, „35 Kilo Hoffnung“, MLT Parchim, Regie[11]

Schauspielrollen (Auswahl)

(Jeweils Rolle, Werk, Autor, Regie)

Nationaltheater Weimar

Düsseldorfer Schauspielhaus

Theater Pforzheim

Mecklenburgisches Landestheater Parchim

Freilichttheater Waldenburg

Kulturprojekte

  • 2005–2012: Vorstandsvorsitzender des Kulturvereins Prenzlauer Berg (KVPB)[13]
  • 2005–2015: Leitung des Kulturzentrums „Danziger50“
  • 2007: Leitung des Theaterprojektes a.d. Klecksgrundschule, Berlin
  • 2007: Rhetorik- und KörperStimmeSprache-Kurse in Berlin
  • 2008: Fotoprojekt „Die Welt ist nebenan“, Marzahn, gef. durch Respektabel
  • 2009: Organisation von klassischen Konzerten im Kaufhaus Alexa
  • 2010–2011: Gründung und redaktionelle Arbeit Zeitschrift „bezette“
  • 2012: „Die andere Welt ist nebenan“, Fotoprojekt zum Stadtfest Høje-Taastrup
  • 2012: Filmprojekt mit Jugendlichen zum „Tag des Handwerks“
  • 2013: „Theater und Gesellschaft“, Konzept, Durchführung, ZENTRUM d50
  • 2014: Trickfilmarbeiten mit Alfred-Nobel-Schule Berlin-Britz und Schule im Hofgarten, Berlin-Prenzlauer Berg
  • 2015: Initiator und Leiter der Pankower theater tage[14]

Einzelnachweise

  1. Martin Kaul: Misshandlungen in einer Berliner Kita. 31. Mai 2017, abgerufen am 8. Januar 2019.
  2. KUBIBE.Berlin Impressum. Abgerufen am 8. Januar 2019.
  3. Bernd Wähner: Kulturverein und VIA-Verbund kooperieren in der KUBIBE.Berlin gGmbH. In: Berliner Woche. Abgerufen am 8. Januar 2019.
  4. Absolventen 2001 Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
  5. Geschichte
  6. Spielplan Februar 2006 – Mecklenburgisches Landestheater Parchim In: Uns Pütt – Amtsblatt der Stadt Parchim Seite 15, parchim.de (PDF; 2,6 MB)
  7. Theater heute, Friedrich Verlag, 2006, S. 68
  8. Nils Höddinghaus In: sh-landestheater.de
  9. Malala – Mädchen mit Buch In: theater.karlo-server.de
  10. Als wir verschwanden In: theater.karlo-server.de
  11. Monika Maria Degner: Überforderte Kinder: 35 Kilo Hilflosigkeit In: svz.de, 11. Juni 2018, abgerufen am 16. Januar 2019.
  12. Karin Koslik: Theater Parchim: Wer hat Angst vorm bösen Wolf? In: svz.de, 2. November 2015.
  13. Bernd Wähner: Kulturverein und VIA-Verbund kooperieren in der KUBIBE.Berlin gGmbH. In: Berliner Woche. 5. Januar 2017, abgerufen am 10. Januar 2019.
  14. Pankow macht Theater | ptt 2015
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