Theodor Frommer
Carl Theodor Frommer, auch Karl Theodor Frommer, (* 1829 in Kiauten, Kreis Goldap; † 7. Oktober 1901 in Berlin[1]) war ein deutscher Jurist und Parlamentarier.
Leben
Theodor Frommer, Sohn des Lehrers Matthias Frommer, studierte Rechtswissenschaft an der Albertus-Universität Königsberg. 1846 wurde er Mitglied des Corps Littuania.[2] Nach dem Studium schlug er die Richterlaufbahn ein und wurde Kreisrichter in Pilkallen.
1863 wurde Frommer im Wahlkreis Gumbinnen 2 in das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt und 1866 wiedergewählt. Er gehörte der Fraktion der Deutschen Fortschrittspartei an. Wegen oppositioneller Haltung im Abgeordnetenhaus wurde er 1866/67 nach Schrimm in Posen strafversetzt.
Später ließ er sich als Rechtsanwalt in Cottbus nieder und gehörte dort der Stadtverordnetenversammlung an, 1881 als deren Vorsteher. Zuletzt lebte er als Rechtsanwalt in Charlottenburg. 1883 wurde ihm der Titel Justizrat verliehen.[2][3][4]
Frommer war Rechtskonsulent für das Stadttheater Cottbus[5], ehrenamtlich tätig im Vorstand der Anwaltskammer für den Bereich des Kammergerichts Berlin[6] und Mitglied der Niederlausitzer Gesellschaft für Anthropologie und Altertumskunde.[7]
Literatur
- Bernd Haunfelder: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1849–1867 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5181-5, S. 102.
Einzelnachweise
- Sterberegister StA Berlin III, Nr. 1123/1901
- Kösener Korpslisten 1910, 139, 13
- Deutsche Notariats-Zeitung 12 (1883), S. 207
- Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog 6 (1901), Totenliste, S. 32*
- Deutscher Bühnen-Almanch 1887, S. 92
- Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung 1889, S. 394
- Mitgliederliste in den Jahrgängen der Niederlausitzer Mitteilungen