Thalmühle (Gesees)
Thalmühle ist eine Einöde der Gemeinde Gesees im oberfränkischen Landkreis Bayreuth.
Geschichte
1536 ließ Nickel Herdegen von Culm unterhalb des Dorfes Gesees in dem Tal am Funkenbach eine Mühle erbauen, die im 17. Jahrhundert jahrzehntelang wüst lag.[1]
Lange Zeit lag die Mühle am Weg des letzten Postreiters aus Spänfleck. In heimatkundlichen Erzählungen wird die Thalmühle teils skurril erwähnt, zum Beispiel im evangelischen Gemeindebrief mit dem Wortlaut: „Leichen von Näß, Pettendorf, Pittersdorf, Eichenreuth, Hohenfichten, Spänfleck, Steinmühle, Thalmühle werden in der Mitte des Kirchweges (auf dem Brücklein) zwischen dem ersten und zweiten Pfarrhause von den Trägern abgesetzt“.
Über die Jahrhunderte wurde die Thalmühle vielmals umgebaut. Aus ehemals mehreren Gebäuden (Mühle, Stall und Wohnhaus) wurde wahrscheinlich im Jahre 1863 ein einziges Haus. 1936 wurde der obere Stock des Gebäudes abgerissen und neu gebaut. 1954 brannte der Mühlenteil nieder und wurde kleiner wieder aufgebaut. Durch das Feuer verlor die Mühle das Mühlrad.
Teile des ehemaligen Kreuzgewölbes und der Mühlkanal sind erhalten. Durch die Komplettsanierung im Jahr 2007 wurden zahlreiche alte Gebäudeteile wieder aufgedeckt und in ein Wohnhaus integriert. Das Gebäude kann nicht besichtigt werden.