Tatort: Du allein
Du allein ist ein Fernsehfilm aus der Krimireihe Tatort, erstmals ausgestrahlt am 24. Mai 2020. Der vom Südwestrundfunk produzierte Beitrag ist die 1133. Tatort-Episode und handelt von der Jagd auf einen mutmaßlichen Serienkiller. Das Stuttgarter Ermittlerduo Lannert und Bootz ermittelt in seinem 25. Fall.
Episode der Reihe Tatort | |
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Originaltitel | Du allein |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Produktions- unternehmen |
Südwestrundfunk |
Länge | 89 Minuten |
Episode | 1133 (Liste) |
Stab | |
Regie | Friederike Jehn |
Drehbuch | Wolfgang Stauch |
Produktion | Franziska Specht |
Musik | Lorenz Dangel |
Kamera | Andreas Schäfauer |
Schnitt | Claudia Lauter |
Erstausstrahlung | 24. Mai 2020 auf Das Erste |
Besetzung | |
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Handlung
Die Journalistin Elisabeth Vogel wird aus 200 Meter Entfernung vor ihrem Haus erschossen. Der Mord war in einem Brief an die Kripo vorab als Nummer 1 angekündigt worden. Der mutmaßliche Täter meldet sich als Erpresser, fordert drei Millionen Euro, die er trotz akribisch organisierter Übergabe jedoch nicht abholt. Stattdessen kündigt er einen zweiten Mord an und begleitet ihn mit ähnlichen Ritualen wie den ersten: einem ähnlichen Ankündigungsschreiben, der Aufforderung an die Polizei, eine Zeitungsanzeige zu schalten sowie die Nummerierung der Patrone. Diesmal wird der Student Kostas Bernhard beim Joggen in den Stuttgarter Weinbergen erschossen.
Die Kommissare Lannert und Bootz durchschauen nach einiger Zeit die falsche Spur eines angeblich irren, wahllos auf Menschen schießenden Erpressers und ermitteln Gemeinsamkeiten der Opfer. Diese hatten drei Jahre zuvor in einer Bankfiliale Geld abgehoben und einen dort am Boden liegenden Mann ignoriert, der einen Herzinfarkt erlitten hatte und verstarb, was bei pflichtbewusster Hilfeleistung zu verhindern gewesen wäre. Da neben dem Mann eine Bierflasche lag, hatten sie ihn für einen betrunkenen Penner gehalten.
Die Täterin Tamara Stuber ist dessen damalige Geliebte, die auch noch eine dritte Person tötet: Sie erschießt eine von der Polizei vorgewarnte Mutter vor den Augen ihrer kleinen Tochter und der Polizei und entkommt Kommissar Lannert nur knapp. Bei der vierten damals am Geldautomaten anwesenden Person, einem Tabakhändler, schreckte sie bei einem ersten Versuch vor dem Mord zurück, da sie den Mann persönlich gut kennt, der unter seinem „schweren Fehler“ beim Geldautomaten noch immer sehr leidet. Stuber begibt sich auf die vorbereitete Flucht. Die Polizei inszeniert den angeblichen Selbstmord und eine Beerdigung des tatsächlich schwer traumatisierten und suizidgefährdeten Tabakhändlers, zu der die Witwe des am Herzinfarkt Verstorbenen sie mit einer Nachricht in einem Online-Kondolenzbuch locken soll. Die Witwe stiftet sie dann aber an, den Tabakhändler, der in Wirklichkeit nun unter Polizeischutz lebt, zu erschießen. Als Stuber mit ihrer Waffe in dessen Wohnung eindringt, wartet dort bereits die Polizei und nimmt sie fest.
Hintergrund
Der Film wurde vom 6. Mai 2019 bis zum 7. Juni 2019 in Stuttgart und Baden-Baden gedreht.[1]
Rezeption
Kritiken
Von etlichen Kritikern gab es Zuspruch zu dem Film. Zum Beispiel lobte der NZZ-Autor den Krimi als spannend und „schnörkellos erzählt, ganz ohne Umwege oder unnötige Abschweifungen konzentriert […] auf das mörderische Spiel zwischen Schütze und Polizei.“ Die „wortkargen bis wortlosen Stellen“ seien die stärksten. Bei manchen Dialogen hätte das Drehbuch allerdings „mehr auf die Verständnisfähigkeit des Zuschauers setzen können.“[2] Der Spiegel bewertete den Film mit neun von zehn möglichen Punkten, Autor Christian Buß beurteilte ihn als „effektsicher und elegant“ sowie als „klug“ gebaut. Die Regisseurin finde einen „starken Rhythmus für diese schwierige doppelläufige Erzählung“ aus „Sniper-Thriller“ und einer zweiten Ebene mit „skizzenhafte[n] Liebesszenen“.[3] Der Film-Dienst vergab vier von fünf möglichen Sternen und lobte: „Einfalls- und wendungsreich geschriebener, eindringlich gespielter und spannender Krimi, der sich moralische Eindeutigkeit spart und in dieser Ambivalenz umso überzeugender ausfällt. Die feinen Details der Inszenierung fügen sich mit bemerkenswerter Präzision zusammen.“[4]
Weblinks
- Tatort: Du allein in der Internet Movie Database (englisch)
- Du allein auf den Internetseiten der ARD
- Du allein bei Tatort-Fans.de
Einzelnachweise
- Tatort: Du allein bei crew united
- Tobias Sedlmaier: «Tatort» aus Stuttgart: im Zielfernrohr des Gewissens, in: NZZ vom 24. Mai 2020, abgerufen am 27. Mai 2020
- Christian Buß: Stuttgart im Panikmodus. In: Der Spiegel. 22. Mai 2020, abgerufen am 22. Mai 2020.
- Tatort: Du allein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 27. Mai 2020.
- Fabian Riedner: Primetime-Check: Sonntag, 24. Mai 2020. In: Quotenmeter.de. 25. Mai 2020, abgerufen am 25. Mai 2019.
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