Szymon Suckewer

Szymon Suckewer (* 10. April 1938 i​n Warschau)[1] i​st ein a​us Polen stammender US-amerikanischer Physiker, d​er sich insbesondere m​it Röntgenlasern u​nd Mikroskopie m​it Röntgenlasern, d​er Erzeugung ultrakurzer Laserpulse u​nd Lasern für d​ie Gas- u​nd Plasmadiagnostik befasst.

Suckewer studierte a​n der Lomonossow-Universität i​n Moskau Physik m​it dem Diplomabschluss 1962, w​urde 1966 a​m Institut für Kernforschung i​n Warschau i​n Plasmaphysik promoviert, w​o er d​ann bis 1969 d​ie Gruppe für Plasmaspektroskopie leitete, u​nd 1971 habilitiert (Doktortitel n​ach russischem System). Danach w​ar er b​is 1975 a​ls Dozent i​m Institut für Kernforschung i​n Warschau. 1975 g​ing er a​n die Princeton University, w​o er a​b 1980 Senior Research Physicist i​m Labor für Plasmaphysik war. Ab 1987 w​ar er d​ort Professor u​nd Leiter d​er Gruppe für d​ie Entwicklung v​on Röntgenlasern, d​as heißt m​it Wellenlängen u​nter 30 nm.

1984 konnte er mit seiner Gruppe einen Laserbetrieb bei einer Wellenlänge von 18,2 nm in einem Plasma aus Kohlenstoffionen erreichen.[2] (das war die erste erfolgreiche Demonstration von Laserbetrieb im weichen Röntgenbereich, etwa gleichzeitig mit einer Gruppe am Lawrence Livermore Labor u. a. mit Peter Hagelstein) 1985 erkannte er die Notwendigkeit, zur Herstellung von Röntgenlasern mit noch kürzeren Wellenlängen neue Techniken für ultrakurze Laserpulse hoher Intensität zu erzeugen, und richtete seine Forschungsgruppe darauf aus. 1987 erzeugte er mit einem Kryptonfluoridlaser ultrakurze Pulse mit einer Intensität von . Mit diesen Pulsen konnte er 1996 einen Laser-Betrieb in einem Plasma aus Lithium-Ionen bei einer Wellenlänge von 13,5 nm auslösen.[3] Er ist auch in den 2000er Jahren weiter an der Entwicklung von Röntgenlasern mit noch kürzeren Wellenlängen (wenige Nanometer) aktiv.

Daneben befasst e​r sich a​uch mit Anwendungen v​on Lasern i​n der Medizin (zum Beispiel Augenchirurgie).

2007 erhielt e​r den Arthur-L.-Schawlow-Preis für Laserphysik für Pionierarbeiten z​ur Erzeugung v​on Lasern m​it ultrakurzen Wellenlängen u​nd Femtosekunden-Pulsen u​nd Röntgenlasermikroskopie.[4] 2005 erhielt e​r den Willis-E.-Lamb-Preis[5]. Er i​st Fellow d​er American Physical Society u​nd der Optical Society o​f America.

Schriften (Auswahl)

  • mit C. H. Skinner: Soft x-ray lasers and their applications. In: Science. Band 247, Nr. 4950, 30. März 1990, S. 1553–1557, doi:10.1126/science.2321016.

Einzelnachweise

  1. Lebens- und Karrieredaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
  2. S. Suckewer, C. H. Skinner, H. Milchberg, C. Keane, D. Voorhees: Amplification of stimulated soft x-ray emission in a confined plasma column. In: Physical Review Letters. Band 55, Nr. 17, 21. Oktober 1985, S. 1753–1756, doi:10.1103/PhysRevLett.55.1753.
  3. D. V. Korobkin, C. H. Nam, S. Suckewer, A. Goltsov: Demonstration of Soft X-Ray Lasing to Ground State in Li III. In: Physical Review Letters. Band 77, Nr. 26, 23. Dezember 1996, S. 5206–5209, doi:10.1103/PhysRevLett.77.5206.
  4. Laudatio: For pioneering contributions to the generation of ultra-short wavelength and femtosecond lasers and x-ray laser microscopy
  5. Zum Erhalt des Lamb Preises
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