Sylvester (Film)
Sylvester ist ein deutscher Kammerspielfilm von Lupu Pick aus dem Jahr 1924. Er trägt den Untertitel „Tragödie einer Nacht“.
Film | |
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Originaltitel | Sylvester |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 1924 |
Länge | 56 Minuten |
Stab | |
Regie | Lupu Pick |
Drehbuch | Carl Mayer |
Produktion | Lupu Pick |
Musik | Klaus Pringsheim |
Kamera | Karl Hasselmann (Innenaufnahmen) Guido Seeber (Außenaufnahmen) |
Besetzung | |
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Handlung
Ein Mann feiert Sylvester zusammen mit seiner Ehefrau und seiner Mutter. Im Laufe des Abends steigert sich die Rivalität zwischen den beiden Frauen zum offenen Hass, der sich schließlich zu einem handfesten Streit zuspitzt. Der Mann nimmt jedoch keine Position zugunsten einer der Frauen ein, sondern flieht vor dem Konflikt und begeht schließlich Suizid durch Erhängen. Zum Ende findet man seinen Leichnam, während sich der Silvestertrubel dem Höhepunkt nähert.
Anmerkungen
Sylvester gehört zu den klassischen Beispielen des Kammerspielfilms, der durch ein subtilen Seelenregungen nachgehendes Drehbuch geprägt ist. Regisseur Pick verdeutlicht die Handlung und diese Regungen ohne Zwischentitel unter Hinzuziehung von drohenden Symbolen sowie die Überschattung des Geschehens durch düstere Lichteffekte. Zum Ende des Films bestimmt die Resignation das Geschehen, wobei der Tod des Mannes als Warnung an die Gesellschaft dienen sollte. Von dieser wird diese Warnung aber ignoriert, indem bei den Silvesterfeierlichkeiten weiter getanzt wird.
Lupu Pick setzte in Sylvester als einer der ersten deutschen Regisseure eine bewegte Kamera ein. Der Film hatte kurz nach Silvester am 3. Januar 1924 Premiere.
Carl Mayers Manuskript zu Sylvester erschien 1924 als eines der ersten Filmdrehbücher im Druck. Der Gustav Kiepenheuer Verlag in Potsdam verlegte es als erstes einer Reihe von Filmmanuskripten.
Der Film hat eine Länge von 1529m, was eine Laufzeit von 56 Minuten (24 Bilder/Sekunde) ergibt. Bei einer Vorführgeschwindigkeit von 18 Bildern/Sekunde dauert der Film 74 Minuten.
Literatur
- Dieter Krusche, Jürgen Labenski: RECLAMS Filmführer, S. 544, ISBN 3-15-010205-7, Stuttgart 1987
- Fred Gehler Sylvester. In Günther Dahlke, Günther Karl (Hrsg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Henschel Verlag, 2. Auflage, Berlin 1993, S. 96 f. ISBN 3-89487-009-5