Svartåbanan
Die Svartåbahn (schwed. Svartåbanan) war eine Eisenbahnstrecke in Schweden. Sie führte über eine Länge von 50 km von Örebro nach Svartå (Gemeinde Degerfors) durch den westlichen Teil von Närke. In Örebro bestand Anschluss Richtung Ervalla und Hallsberg; in Svartå schloss die Strecke an die Värmlandsbahn, die von Oslo nach Laxå/ Hallsberg mit Anschluss in Richtung Stockholm verläuft, an.
Örebro C–Svartå | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Letzter Dampfzug am 6. September 1937 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 50 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16⅔ Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | seit 1914: Örebro C–Örebro Södra | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
1894 erhielt die private Gesellschaft Örebro-Svartå järnväg AB (ÖrSJ) die Konzession zum Bau der Strecke, die am 1. Oktober 1897 nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen wurde. Der Verkehr wurde durch die ebenfalls private Köping-Hults järnväg (KHJ) durchgeführt, die bereits 1900 durch die Statens Järnvägar (SJ) gekauft wurde. Am 1. Januar 1907 wurde die ÖrSJ verstaatlicht.
Die Zunahme des konkurrierenden Busverkehrs veranlasste die Staatsbahn, in den 1920er Jahren weitere Haltepunkte an der Bahn einzurichten. Zusammen mit der Elektrifizierung der Värmlandsbahn wurde die Svartåbahn 1937 elektrifiziert.[2]
Verkehr und Stilllegung
Die Strecke diente in erster Linie dem Lokalverkehr. Bis zum Bau des Gleisdreiecks in Laxå wurde ein Teil des Fernverkehrs Oslo–Värmland–Stockholm über die Svartåbahn geleitet, um einen Fahrtrichtungswechsel in Laxå zu vermeiden. Seit den 1960er Jahren wurde das Fahrplanangebot auf der Linie stückweise reduziert; erste Stilllegungsabsichten durch die SJ datieren von 1967. Durch den unterschiedlichen Verkehr auf der Strecke wurden viele als Bahnhöfe errichtete Dienststellen im Laufe der Jahre teilweise mehrfach umgestuft, zudem Gleisanschlüsse zu Firmen verlegt und diese wieder stillgelegt.
Noch am 13. Dezember 1971 wurde wegen eines Straßenbaus im Bereich von Bista die Strecke verlegt. Ab 1973 hielten die Züge der Relation Karstad–Stockholm nicht mehr in Svartå. Ab 18. Juni 1973 wurden die noch vorhandenen Ladestellen Åbyverket, Ekströms und Bista an das Zentralstellwerk in Örebro angeschlossen und als lokale eigenständige Betriebsstelle aufgegeben.
Der Wochenendverkehr wurde 1975 auf Busse umgestellt. 1978 ersetzten Triebwagen die lokbespannten Züge. Im Zuge des Übergangs der Verantwortung für den regionalen Nahverkehr auf die schwedischen Provinzen (län) wurde ab 1982 die Zukunft der Svartåbahn diskutiert. Da sich die lokale Verkehrsgesellschaft Länstrafiken i Örebro (LTÖ) weigerte, ab Sommer 1985 die Verantwortung für den Schienenverkehr Örebro–Svartå zu übernehmen, beschloss der schwedische Reichstag am 29. Mai 1985 die Stilllegung ab dem 1. Juli 1985. Der letzte planmäßige Personenzug verkehrte bereits am 29. Juni 1985.
Die Strecke wurde in den Jahren 1990–1991 weitgehend demontiert, lediglich das Teilstück Örebro Södra–Bista ist noch (nicht mehr elektrifiziert) vorhanden, ebenso die Einfahrt in den Bahnhof Svartå.[2]
Industriebahnen
Im Einzugsgebiet der Svartåbanan wurden zahlreiche Industriebahnen unterschiedlicher Spurweiten errichtet, die inzwischen alle abgebaut sind:[2]
Strecke | Spurweite in mm |
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Karlslund station – Karlslunds kvarn | 1435 |
Latorpsbruk station – Garphytte bruk | 600 |
Latorpsbruk station – Alunbrottet | ? |
Holmstorp lastplats – Klara gruvor | 600 und 750 |
Lannabruk lastplats – Lanna kalkbruk | 500 |
Fjugesta station – Fjugesta tegelbruk – Lertaget | 500 |
Fjugesta grusgrop lastplats – Fjugesta grusgrop | 1435 |
Gropen station – Gropens såg | 1435 |
Slästorps torvströfabrik – Övratorpsmossen | 600 |
Ingvaldstorp lastplats – Hultamossen | 500 |
Mullhyttemo station – Stockås torvströfabrik | 891 (elektrischer Betrieb) |
Stockås torvströfabrik | 500 und 600 |
Västanås torvströfabrik | 600 |
Svartå station – Svartå bruk | 1435 |
Zukunftsaussichten
Anfang 2010 wurde über eine Machbarkeitsstudie hinsichtlich des Baus einer neuen Bahnlinie Kristinehamn–Karlskoga–Örebro gesprochen, um Värmland besser an das Schienennetz anzuschließen. Diese Bahn soll nicht denselben Verlauf haben wie die Svartåbahn, sondern Karlskoga erschließen. Ziel sollte sein, die Reisezeit zwischen Örebro und Karlstad und darüber hinaus zwischen Örebro und Kristinehamn und zwischen Karlstad und Oslo wesentlich zu verkürzen. Finanzielle Mittel könnten in den Infrastrukturplan bis 2021 aufgenommen werden, so dass mit einem Bau frühestens in den nächsten 20 Jahren zu rechnen ist.[3][4][5]
Weblinks
Einzelnachweise
- siehe Beschreibung von Stig Lundin
- Seite des Museumsvereins
- karlskoga.se: 12. Trafik. (PDF) Abgerufen am 19. Januar 2016.
- Fredrik Persson: Nobelbanan måste börja byggas nu! In: Gröna Bloggar. 21. März 2014, abgerufen am 19. Januar 2016 (schwedisch).
- Upprättad av Kjell Säfvestad, ÅF-Infrastruktur AB PM angående förstudie av Nobelbanan - ny järnvägsförbindelse Kristinehamn-Örebro 16. Februar 2010