Susanne Graf
Susanne Graf (* 15. August 1992 in Berlin-Mahlsdorf) ist eine deutsche Politikerin der Piratenpartei. Sie war von 2011 bis 2016 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Leben
Graf wurde als jüngstes von fünf Kindern eines promovierten Informatikers[1] und einer promovierten Agraringenieurin in Berlin geboren. Als sie dreizehn Jahre alt war, zog sie ins thüringische Mühlhausen. Dort legte Graf 2011 am beruflichen Gymnasium ihr Abitur ab. Vom Oktober 2011 bis Mai 2015 studierte sie im Bachelor Wirtschaftsmathematik an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Im Anschluss folgte ein Masterstudium von April 2015 bis Dezember 2016 in Computational Engineering an der Beuth Hochschule für Technik Berlin.[2]
Im Alter von sechzehn Jahren wurde sie Mitglied im Chaos Computer Club. Durch die öffentliche Diskussion über die Vorratsdatenspeicherung wurde ihr Interesse an Politik geweckt. Später widmete sie sich diesem Thema in ihrer Seminarfacharbeit. Im Juli 2009 trat sie in die Piratenpartei Deutschland ein. Am 10. Oktober 2010 wurde sie auf der Bundesmitgliederversammlung in Düsseldorf zur stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Jungen Piraten gewählt und im Februar 2011 auf der Bundesmitgliederversammlung in Hamburg für ein weiteres Jahr in diesem Amt bestätigt.
Zwischen 2010 und 2011 setzte sie sich mit der Gründergruppe des Jugendparlaments Mühlhausen für die Einrichtung eines Jugendparlaments in Mühlhausen ein.[3]
Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin am 18. September 2011 kandidierte sie als einzige Frau für die Piratenpartei und konnte als siebte der Landesliste ein Mandat im Abgeordnetenhaus erringen. Außerdem trat sie als Direktkandidatin im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 5 an und belegte dort mit 7,2 Prozent der Erststimmen unter zehn Bewerbern den vierten Platz.[4] Sie war das jüngste Mitglied im Abgeordnetenhaus der 17. Wahlperiode[5] und bekleidete dort bis Juni 2012[6] das Amt einer stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Piratenpartei Berlin.[7]
Im November 2011 geriet Graf in die Kritik, weil sie ihren Lebensgefährten Christopher Lang, bis Juni 2012 Bundespressesprecher der Piraten,[8] als Landtagsmitarbeiter eingestellt und nach kritischen Presseberichten, das Arbeitsverhältnis wieder aufgelöst hatte.[9][10][11]
Zur Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2016 trat sie nicht an.
Graf ist Mutter von zwei Kindern (Stand September 2016).[2]
Weblinks
- Profil auf der Webseite der Piratenpartei Marzahn-Hellersdorf
- Piratenpartei nimmt Kurs auf Thüringen. Thüringer Allgemeine, abgerufen am 16. Dezember 2012.
- Jüngste Piraten-Abgeordnete. „Man muss kein Nerd sein“. Interview auf Spiegel Online vom 20. September 2011.
- Wie sich Berlins jüngste Abgeordnete durchsetzt. Artikel auf Morgenpost Online vom 25. September 2011.
Einzelnachweise
- Lebenslauf Andreas Graf
- Susanne Graf, Piraten. (Nicht mehr online verfügbar.) In: parlament-berlin.de. Abgeordnetenhaus von Berlin, archiviert vom Original am 29. September 2016; abgerufen am 26. September 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Mühlhäuserin Susanne Graf bleibt Vize-Bundesvorsitzende der Jungen Piraten. Thüringer Allgemeine, abgerufen am 16. Dezember 2012.
- Wahlergebnis im Wahlkreis Marzahn-Hellersdorf 5
- Gewählte Abgeordnete im Abgeordnetenhaus von Berlin
- Berliner Piraten bauen nach Streit Fraktionsspitze um. In: Spiegel Online. 22. Juni 2012, abgerufen am 16. Dezember 2012.
- Sechs von 15 Piraten kandidieren für Vorsitz. Artikel auf Morgenpost Online vom 28. September 2011.
- Sprecher der Piratenpartei tritt wegen Erschöpfung zurück Berliner Morgenpost, 1. Juni 2012
- Mein Sachbearbeiter, die Zweite (nur im Quelltext lesbar). Blog Susanne Graf, archiviert vom Original am 26. Februar 2012; abgerufen am 16. Dezember 2012.
- Piratin Graf kündigt nach Kritik ihrem Freund wieder, 16. November 2011, Der Tagesspiegel
- Mein Sachbearbeiter die Dritte (nur im Quelltext lesbar). Blog Susanne Graf, 16. November 2011, archiviert vom Original am 19. November 2011; abgerufen am 3. Juni 2012.