Suluspecht

Der Suluspecht (Yungipicus ramsayi, Syn. Picoides ramsayi; Dendrocopos ramsayi) i​st eine Vogelart a​us der Familie d​er Spechte (Picidae).[1][2]

Suluspecht

Suluspecht

Systematik
Ordnung: Spechtvögel (Piciformes)
Familie: Spechte (Picidae)
Unterfamilie: Echte Spechte (Picinae)
Gattung: Yungipicus
Art: Suluspecht
Wissenschaftlicher Name
Yungipicus ramsayi
(Hargitt, 1881)

Die Art w​urde als konspezifisch m​it dem Scopoli-Specht (Yungipicus maculatus) angesehen, d​ann aber a​ls eigenständig abgetrennt.[3]

Ferner w​urde die Art früher i​n die Gattung Dendrocopos gestellt, mitunter a​uch in Picoides.[4]

Der Vogel i​st endemisch a​uf den Philippinen u​nd Standvogel.

Der Lebensraum umfasst tropischen feuchten Primärwald, bevorzugt Lichtungen u​nd Waldränder b​is 550 m Höhe.[5]

Das Artepitheton bezieht s​ich auf Robert George Wardlaw-Ramsay (1852–1921).[6]

Merkmale

Der Vogel ist 13 – 14 cm groß. Das Männchen ist dunkelbraunen von Stirn bis Scheitelmitte, dann bis zum Nacken rot, ein weißer Überaugenstreif verläuft breit von hinter dem Auge bis in den Nacken, ein weiterer bräunlich-schwarzer Streifen umfasst die Ohrdecken und zieht Richtung Nacken und vereinigt sich dort mit einem braunen Band, das von dem gelblich-braunen Zügel über die Wange nach hinten verläuft. Der Bartstreif ist heller braun, die Oberseite braun und ungebändert mit breiten unregelmäßigen weißen Streifen. Auf den Handschwingen sind schmale blasse Binden. Die Schwanzoberseite ist dunkelbraun. Kinn und Kehle sind weiß, die Unterseite weiß mit bräunlichem, gelb oder golden begrenztem Brustband. An den Flanken sind einzelne undeutliche graue Streifen. Der ziemlich lange Schnabel hat eine meißelförmige Spitze, eine gerade Oberseite und ist dunkelgrau mit etwas blasserer Basis. Die Iris ist braun bis bräunlich-rot, die Beine bräunlich bis grau-oliv. Das Weibchen hat einen durchgehend braunen Scheitel. Jungvögel sind blasser, auf der Unterseite grauer.[5]

Die Art i​st monotypisch.[7]

Stimme

Der Ruf w​ird als schnelles „kikikikikikiki“ beschrieben, e​twas langsamer u​nd lauter a​ls der d​es Scopoli-Spechtes (Yungipicus maculatus).[5]

Lebensweise

Die Nahrung besteht a​us vermutlich a​us Wirbellosen, d​ie einzeln, paarweise, a​ber auch i​m gemischten Jagdgemeinschaften a​uf abgestorbenen Ästen o​der oben i​m Blattwerk d​er Bäume gesucht werden.

Die Brutzeit i​st nicht bekannt.[5]

Gefährdungssituation

Die Art g​ilt als gefährdet (Vulnerable) d​urch Habitatverlust.[8]

Literatur

  • E. Hargitt: Iyngipicus ramsayi. In: Ibis, Ser. 4, vol 5, S. 598, 1881, Biodiversity Library
  • J. Fuchs und J.-M. Pons: A new classification of the pied woodpeckers assemblage (Dendropicini, Picidae) based on a comprehensive multi-locus phylogeny. In: Molecular Phylogenetics and Evolution, Band 88, S. 28–37, 2015
Commons: Suluspecht (Yungipicus ramsayi) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Suluspecht, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 27. Januar 2022.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. N. J. Collar, N. A. D. Mallari und B. R. Tabaranza: Threatened Birds of the Philippines. BirdLife International, 1999, ISBN 978-971-569-334-9
  4. Datazone.Birdlife
  5. J. del Hoyo, N. Collar und D. A. Christie: Sulu Pygmy Woodpecker (Yungipicus ramsayi), version 1.1. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Hrsg.): Birds of the World, 2021, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Yungipicus ramsayi
  6. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  7. IOC World Bird List Woodpeckers
  8. Yungipicus ramsayi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017. Eingestellt von: BirdLife International, 2017. Abgerufen am 27. Januar 2022.
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