Suffren-Klasse (U-Boot)
Die Suffren-Klasse ist eine im Zulauf befindliche Klasse von nukleargetriebenen Jagd-U-Booten der französischen Marine. Nach dem Entwicklungsprogramm kursiert hin und wieder auch der Name Barracuda-Klasse.
Suffren-Klasse | |
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Schema der Klasse | |
Übersicht | |
Typ | Jagd-U-Boot |
Einheiten | 6 (geplant) |
Dienstzeit |
2019[veraltet] (geplant) |
Technische Daten | |
Verdrängung |
4650 t aufgetaucht |
Länge |
99,5 m |
Breite |
8,8 m |
Höhe |
8,4 m |
Tiefgang |
7,3 m |
Tauchtiefe | >300 m |
Besatzung |
60 Mann (8 Offiziere, 52 Unteroffiziere und Mannschaften) + 10 Kampfschwimmer |
Antrieb |
ein Druckwasserreaktor |
Geschwindigkeit |
>25 kn |
Bewaffnung |
4 × 533-mm-Torpedorohre |
Barracuda-Programm
1998 setzte das französische Verteidigungsministerium eine Kommission mit Mitgliedern des Direction générale de l’armement, von der Direction des Constructions Navales, des Commissariat à l’énergie atomique und Technicatome ein, die eine neue Jagd-U-Boot-Klasse entwerfen sollte. 2002 wurde die Machbarkeitsstudie fertiggestellt und mit dem Entwurf begonnen.
Ende 2006 wurde ein Vertrag mit der DCN abgeschlossen, der sich auf 1 bis 1,4 Mrd. Euro beläuft, durch das Ziehen aller Optionen für sechs Boote aber auf 7,9 Mrd. Euro ansteigen kann. Nach knapp 14 Jahren und Abschluss des Testprogramms des Herstellers wurde die Suffren im November 2020 an den Auftraggeber übergeben.[1]
Ab 2021 sollen die Boote in Dienst gehen und bis 2029/30 die Jagd-U-Boote der Rubis-Klasse ersetzen.
Technik
Die Boote der Suffren-Klasse werden 99,5 Meter lang sein und knapp 5000 Tonnen verdrängen; damit sind sie doppelt so groß wie ihre Vorgänger der Rubis-Klasse. Die Tauchtiefe soll mehr als 300 Meter betragen.
Die Boote werden von einem Druckwasserreaktor K15 mit einer Leistung von 150 MW mit Energie gespeist, die Höchstgeschwindigkeit soll bei über 25 Knoten liegen. Statt eines offenen Propellers wird ein Düsenringpropeller verwendet.
Jedes Boot wird vier 533-mm-Torpedorohre haben. Die Bewaffnung wird aus einer Mischung von rund 20 Torpedos, Seezielflugkörpern und MdCN-Marschflugkörpern bestehen. Jede Suffren kann bis zu zehn Kampfschwimmer mitführen, die vor feindlichen Küsten für Spezialoperationen ausgesetzt werden können.
Einheiten
Die ersten vier Boote sowie Boot 6 wurden nach französischer Admirälen bzw. Marineoffizieren des Ancien Régime benannt, während Boot 5 den Namen der vorhergehenden Rubis-Klasse übernahmen.
Kennung | Name | Kiellegung | Stapellauf | Indienststellung |
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S635 | Suffren | 19. Dezember 2007[2] | 12. Juli 2019[3] | 5. November 2020[4] |
S… | Duguay-Trouin | 26. Juni 2009 | 26. November 2021 | 2022 (geplant) |
S… | Tourville | 28. Juni 2011 | 2025 (geplant) | |
S… | De Grasse | 2015 | 2025 (geplant) | |
S… | Rubis | 2019 | 2030 (geplant) | |
S… | Casabianca | 2020 | 2030 (geplant) |
Varianten
Für Australien sollte eine dieselelektrische Version des U-Boots unter dem Projektnamen Short Fin Barracuda entwickelt werden. Australien entschied sich jedoch 2021 für eine künftige Eigenentwicklung in Kooperation mit den USA und Großbritannien und kündigte den Vertrag.[5][6]
Nutzer
- Frankreich: 1 (6 geplant)
Weblinks
- Barracuda-Klasse auf naval-technology.com (englisch)
- Barracuda-Klasse auf defenseindustrydaily.com (englisch)
- Barracuda-Klasse auf dcn.fr (englisch)
Einzelnachweise
- Französische Marine: Ende der Testkampagne des ersten Barracuda-U-Jagd-U-Bootes. ESUT.de, 19. November 2020
- Conrad Waters: Navies in the 21st Century. Seaforth, 2016, ISBN 978-1-4738-4994-5, S. 194 (google.de [abgerufen am 14. Juli 2019]).
- Emmanuel Huberdeau: France launches first Barracuda SSN. www.janes.com, 12. Juli 2019, abgerufen am 14. Juli 2019 (englisch).
- New Suffren Barracuda-class nuclear-powered attack submarine officially commissioned by French Navy. In: navyrecognition.com. 6. November 2020, abgerufen am 12. November 2020 (englisch).
- U-Boot-Krise: Frankreich ruft Botschafter aus USA und Australien zurück. In: zeit.de. 18. September 2021, abgerufen am 12. Januar 2022.
- „Ein Schlag in den Rücken“: Australische U-Boot-Deals ärgern Frankreich. In: n-tv.de. 16. September 2021, abgerufen am 16. September 2021.