Sture Allén
Sture Allén (Aussprache: [ˌstʉːɹə aˈleːn], * 31. Dezember 1928 in Göteborg) ist ein schwedischer Sprachforscher.
Leben
Er ist emeritierter Professor der Göteborger Universität, wo er sich zwischen 1972 und 1993 mit Computerlinguistik beschäftigt hat. Seit 1980 ist er Mitglied der Schwedischen Akademie und hatte von 1986 bis 1999 dort das Amt des Ständigen Sekretärs inne. Er war einer der Kontrahenten in der Salman-Rushdie-Affäre, in dessen Folge Kerstin Ekman, Lars Gyllensten und Werner Aspenström die Akademie verließen. Ferner ist er seit 1976 Mitglied der Königlichen Wissenschafts- und Literaturgesellschaft in Göteborg, seit 1988 der Kungliga Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien, seit 1994 der Norwegischen Akademie der Wissenschaften und seit 2000 der Finnischen Akademie der Wissenschaften. 1989 wurde er zum Mitglied der Academia Europaea gewählt.[1] In den 1970er Jahren wurde er international durch seine Pionierarbeiten auf dem Gebiet der Computerlinguistik und -lexigraphie bekannt. Er veröffentlichte in den Jahren 1970–1980 das Nusvensk frekvensordbok (Neuschwedische Frequenzwörterbuch), in dem über eine Million Wörter und Ausdrücke aus den Stockholmer, Malmöer und Göteborger Tageszeitungen elektronisch erfasst und analysiert wurden. 1975 gründete er im Auftrag der schwedischen Regierung eine Sprachdatenbank (språkbanken), in der alle elektronischen Texte eingesammelt, gelagert, bearbeitet und zur Verfügung gestellt werden sollten. Trotz seiner Forschung auf dem Gebiet der Computerlinguistik hat sich Allén auch in der Sprachpflege profiliert und sieht sein Schaffen stets als humanistische und nicht als technische Forschung.
Einzelnachweise
- Mitgliederverzeichnis: Sture Allén. Academia Europaea, abgerufen am 13. Oktober 2017 (englisch).